Tennis-Wüterich Nick Kyrgios droht in seiner australischen Heimat wegen des Verdachts eines tätlichen Übergriffs Ärger mit der Justiz. Einen Tag vor dem Viertelfinalmatch des 27-Jährigen beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon am Mittwoch gegen den Chilenen Cristian Garin bestätigten seine Anwälte eine gerichtliche Vorladung für ihren prominenten Mandanten.
„Bad boy“ Kyrgios in Australien vorgeladen
Zuvor hatte die Polizeibehörde der australischen Hauptstadt Canberra durch eine Mitteilung Ermittlungen gegen Kyrgios vermuten lassen. Demnach soll "ein 27-Jähriger nach einem Zwischenfall im Dezember 2021" vor dem Magistratsgericht der Metropole erscheinen.
"Es steht in Zusammenhang mit einer privaten Beziehung", erklärte Kyrgios' Anwalt Jason Moffett und ergänzte "Die Art der Vorwürfe ist sehr ernst, und Herr Kyrgios nimmt die Vorwürfe sehr ernst."
Kurz nach Moffetts Stellungnahme präzisierte sein ebenfalls mit der Wahrung von Kyrgios' Interessen betrauter Kollege Pierre Johannessen den rechtlichen Status seines Klienten. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden die Anschuldigungen vom Gericht nicht als Tatsachen angesehen, und Herr Kyrgios wird bis zum ersten Erscheinen nicht als einer Straftat angeklagt betrachtet", erläuterte er.
Kyrgios hatte seinem Temperament am vergangenen Samstag in der Partie gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas freien Lauf gelassen und dabei seinen Ruf als „Bad boy“ der Tennisszene nachhaltig bestätigt. Insgesamt hat er in Wimbledon bereits 14.000 Dollar Strafe angehäuft.