Schluss, Aus, vorbei - und das sofort! Ashleigh Barty, Weltranglistenerste und Gewinnerin dreier Grand-Slam-Turniere hat am Mittwoch ihre Karriere für beendet erklärt.

„Heute ist ein schwieriger Tag voller Emotionen für mich, weil ich meinen Rücktritt vom Tennis verkünde“, schrieb die 25 Jahre alte Australierin in ihrem Post auf Instagram. (NEWS: Alles Wichtige zum Tennis)

„Ich bin so dankbar für alles, was der Sport mir gegeben hat und gehe mit Stolz und Befriedigung. Danke an alle, die mich auf dem Weg unterstützt haben. Ich werde immer dankbar sein für die lebenslangen Erinnerungen, die wir zusammen geschaffen haben.“

Tennis: Ashleigh Barty tritt als Nr. 1 zurück

Der Post beinhaltete ein Video, in dem Barty im Gespräch mit ihrer früheren Doppelpartnerin Casey Dellacqua zu sehen ist und ihre Entscheidung weiter erklärt.

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„In der zweiten Phase meiner Laufbahn hat sich mein Blick darauf verändert. Mein Glück hing nicht mehr von den Ergebnissen ab. Erfolg ist für mich stattdessen das Wissen darum, dass ich alles gegeben habe, was ich kann“, sagte Barty.

Sie wisse genau, wieviel Arbeit dazu gehöre, das Beste aus sich herauszuholen. „Ich habe das nicht mehr in mir. Ich habe physisch nicht mehr die Kraft, nicht mehr den emotionalen Willen und alles, was es braucht, um Herausforderungen auf Spitzenniveau zu bestehen.“ Sie sei „verbraucht“. (DATEN: Kalender der WTA-Tour)

Sie sei sich dessen gewiss, dass sie alles gegeben und alles aus sich herausgeholt habe: „Das ist für mich Erfolg.“

Der Gedanke an einen Rücktritt habe sie schon länger beschäftigt, führte Barty weiter aus. Die Titelgewinne in Wimbledon 2021 und bei den Australian Open zu Anfang dieses Jahres hätten den Entschluss zementiert: „Diese Siege waren die perfekte Art zu feiern, was für eine traumhafte Reise meine Tenniskarriere gewesen ist.“

Sie sei sich sicher, „dass der Zeitpunkt richtig ist“, um abzutreten und „andere Träume zu verfolgen“.

Den Schritt hatten dennoch weder Experten noch Beobachter kommen sehen. Die BBC schrieb etwa von einem „Schock-Rücktritt im Tennis“.

Die WTA huldigte ihrem jahrelangen Aushängeschild. „Danke, dass du eine unglaubliche Botschafterin für diesen Sport und für Frauen auf der ganzen Welt bist“, schrieb die Spielerinnen-Organisation: „Wir werden dich so sehr vermissen, Ash.“

Die australische Zeitung The Age würdigte, dass Barty daran erinnert habe, „dass Anmut und Bescheidenheit im Streben nach Spitzenleistungen nicht beiseite geschoben werden müssen“.

Sam Groth, ehemaliger australischer Tennis-Profi, nannte jedoch die kritische Seite von Bartys Entschluss. „Ash Bartys Rücktritt ist eine der mutigsten Entscheidungen, die ich im Sport erlebt habe, aber es lässt das Damentennis in einer prekären Situation zurück. Ernste Fragen müssen gestellt werden“, schrieb der 34-Jährige in einem Gastbeitrag der Herald Sun.

Kvitova und Halep verabschieden sich emotional

Petra Kvitova gab sich bei Twitter „sprachlos“. „Du zeigst in Wahrheit deine echte Klasse, indem du Tennis in dieser wundervollen Art zurücklässt“, erklärte die Tschechin.

Simona Halep gab zu, mit den Tränen zu kämpfen und fragte Barty, ob sie als nächstes vorhabe, Grand-Slam-Champion im Golf zu werden. (WTA: Aktuelle Tennis-Weltrangliste der Damen)

Bundestrainerin Barbara Rittner schrieb bei Instagram: „Wir werden dich und deinen Spielstil so sehr vermissen.“

Der australische Premierminister Scott Morrison würdigte Bartys Leistungen, „die für alle Zeiten gefeiert werden“, und wünschte ihr „im Namen aller Australier“ alles Gute für die Hochzeit und das „neue Leben“ mit ihrem Garry.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)