Im Bankrott-Verfahren gegen Boris Becker sind erste konkrete Zahlen vom Insolvency Service ermittelt worden.
Konkrete Zahlen zu Becker-Bankrott
Wie die Bild-Zeitung aus den Unterlagen der britischen Insolvenz-Behörde erfuhr, soll die deutsche Tennis-Legende bei seinen Gläubigern mit rund 19,8 Millionen Pfund (ca. 21 Millionen Euro) in der Kreide stehen.
Dazu kommen noch die Forderungen von Beckers ehemaligem Geschäftspartner Dr. Hans-Dieter Cleven, mit dem er einst die "Becker-Cleven-Stiftung" gründete. Diese liegen bei 40 Millionen Schweizer Franken (ca. 36,5 Millionen Euro).
Konkrete Zahlen wollte Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser auf SPORT1-Anfrage nicht kommentieren. "Die heute von der Bild veröffentlichten Zahlen sind Spekulationen", so Moser.
Und weiter: "Unser Mandant wird zu gegebener Zeit zu dem in England laufenden Verfahren öffentlich Stellung nehmen und die Fakten auf den Tisch legen."
Laut der Zeitung beläuft sich Beckers Vermögen - verglichen mit 150 Millionen aus der Vergangenheit - lediglich noch auf rund 340.000 Euro.
Chancen auf Schuldenausgleich "sehr gering"
Allerdings sei dies noch nicht das endgültige Ergebnis: Es könnten erstens noch weitere potentielle Gläubiger hinzukommen und zweitens könne auch noch mehr Vermögen bei Becker auftauchen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Becker seine Schulden an die Gläubiger zurückzahlen kann und wird, schätzt Insolvency Service "sehr gering" ein, denn eine Insolvenz endet nach britischem Recht nach nur einem Jahr.
Anfang Juli musste Becker seine Schulden beim Insolvency Service offenlegen, nachdem ihn ein Londoner Gericht für Bankrott erklärt hatte.