Home>US-Sport>NBA>

Der schlimmste Fehler der NBA-Geschichte

NBA>

Der schlimmste Fehler der NBA-Geschichte

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Der schlimmste Fehler der NBA-Geschichte

Michael Jordan ist der beste Basketballer der Geschichte, prägte die NBA wie kaum ein anderer. Heute vor 40 Jahren kam er in die Liga. SPORT1 blickt auf eine einzigartige Karriere mit Rekorden und Rücktritten.
Ein College-Trikot von Legende Michael Jordan ist für die Rekordsumme von 1,38 Millionen Dollar versteigert worden.
Victoria Kunzmann
Michael Jordan ist der beste Basketballer der Geschichte, prägte die NBA wie kaum ein anderer. Heute vor 40 Jahren kam er in die Liga. SPORT1 blickt auf eine einzigartige Karriere mit Rekorden und Rücktritten.

Der Spieler mit den meisten Punkten in der NBA ist LeBron James. Aber der Größte von allen - da dürfte die Mehrzahl der Fans noch lange einig sein - ist er: Michael „Air“ Jordan. Niemand prägte den Basketball so wie „His Airness“. Sechs NBA-Titel, fünf Auszeichnungen als Most Valuable Player (MVP), zwei Olympia-Siege: Die Liste der Titel ist lang, die der Rekorde nahezu endlos. Heute vor 40 Jahren wurde Jordan im Draft gepickt - und das nicht an der ersten Stelle.

{ "placeholderType": "MREC" }

Kaum zu glauben, dass die Fabelkarriere damit begann, dass ihn das Basketball-Team seiner High School nicht aufnahm. Wie „MJ“ trotzdem zu einer Ikone wurde, die seinen Sport und den Sport an sich überstrahlte? SPORT1 blickt auf seine einzigartige Karriere voller Rekorde und Titel zurück - die auch von einem frühen Rückschlag und einem schlimmen Verbrechen geprägt wurde.

1977: Der Startschuss für die Basketball-Karriere

Michael Jeffrey Jordan wird am 17. Februar 1963 in New York geboren, Vater James ist ein Gerätewart, Mutter Deloris Bankangestellte. Als Jordan fünf ist, zieht es die Familie nach Wilmington, eine mittelgroße Hafenstadt in North Carolina.

An der Laney High School ist Michael Jordan in diversen Sportarten aktiv, schafft es aber nicht in die oberste Basketball-Auswahl - er sei zu klein, wird dem damals noch 1,80 großen Jungen gesagt. Es ist eine Ansage, die sein Leben prägt, denn sie motiviert ihn, sich so ins Zeug zu legen, dass er sie nie mehr hören muss.

{ "placeholderType": "MREC" }

An der University of North Carolina gelingt Jordan der Durchbruch, die UNC Tar Heels gewinnen zwei Jahre in Folge die NCAA-Meisterschaft. „Das war der Wendepunkt“, sagt Jordan später. Dabei entwickelt sich der junge Jordan zum wichtigen Spieler seines Teams, der an eine Basketball-Karriere glaubt.

Am 19. Juni 1984 wird Michael Jordan von den Chicago Bulls gedraftet. Vor ihm werden an Position eins und zwei Hakeem Olajuwon und der später ständig verletzte Sam Bowie rekrutiert. Bis dahin sind die Bulls eher Lachnummer als Spitzenteam in der NBA.

Jordan verhilft dem Team schnell zu Erfolg, Ansehen und neuem Glanz. Bereits in seinem ersten Jahr übertrifft er die Erwartungen um ein Vielfaches. Er schafft es auf durchschnittlich mehr als 28 Punkte pro Spiel.

1985: Jordan fährt als Rookie zum All-Star Game

Schon als Rookie, also in seiner ersten Saison, wird Jordan zum All-Star Game eingeladen und tritt dort als Starter an - auch wenn es für die NBA-Stars der Eastern Conference, darunter Isiah Thomas, befremdlich wirkt und sie ihm die kalte Schulter zeigen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Für den ehrgeizigen jungen Profi ist das noch mehr Ansporn. Respekt verschafft er sich gegen eines der besten Teams aller Zeiten. In einem Playoff-Spiel gegen die Boston Celtics um Larry Bird gelingen ihm 63 Punkte. Dieser Rekord ist bis heute nicht geknackt. Die Bulls verlieren die Serie trotzdem zu Null. Larry Bird ist bis zu dessen Karriereende 1992 einer seiner größten Konkurrenten in der NBA.

Wenn du hier klickst, siehst du YouTube-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von YouTube dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

1987: König der Lüfte: Jordan gewinnt Dunking-Contest

Während Jordan zwar besser und besser wird, scheitern die Chicago Bulls zwei weitere Male in den Playoffs. Sein Team kommt nicht hinterher. Also muss der Shooting Guard seine Mitspieler besser machen - etwa Scottie Pippen oder Horace Grant.

Schon zuvor gelingt Michael Jordan als zweitem Spieler überhaupt in der NBA ein Meilenstein: Nach Wilt Chamberlain erreicht er die Marke von 3000 Punkten in einer NBA-Saison. Er kommt auf einen Punkteschnitt von unglaublichen 37,1 Zählern. Insgesamt schaffte Jordan neun Spielzeiten mit mindestens 2400 Punkten - Chamberlain schaffte das „nur“ sieben Mal.

Jordan nutzt jede Gelegenheit um zu zeigen, welch großer Basketballer er ist. Zum Showdown kommt es im Slam Dunk Contest 1987 gegen Dominique Wilkins, der den Wettbewerb zwei Jahre zuvor gegen Jordan bereits gewonnen hatte und mit seinen Dunkings immer wieder für Aufsehen sorgt. Jordan gewinnt den Contest und geht mit seinem Sprung in die Geschichte ein.

Sein Dunking von der Freiwurflinie wird zum Logo seiner Sportartikellinie beim Hersteller "Nike".

1991: Mit Trainer Jackson zur Meisterschaft

Eine seiner legendärsten Aktionen stürzt die Stadt Cleveland in eine jahrelange Depression. 1989 treffen die Bulls in der ersten Runde der Playoffs auf die Cavaliers. Jordan trifft im entscheidenden fünften Spiel mit der Schlusssirene über Craig Ehlo hinweg zum Sieg. Wohl erst durch die Ankunft von LeBron James 2003 werden die Cavs in der NBA wieder lebendig.

{ "placeholderType": "MREC" }

Auf seinen ersten Meistertitel muss Michael Jordan jedoch weiter warten. Entscheidend auf dem Weg ist der Trainerwechsel zu Phil Jackson 1989, der in den kommenden Jahren die Offensive seines Teams umstellt und Jordan als Mittelpunkt einsetzt.

Dadurch schaffen es die Chicago Bulls 1991 endlich, die verhassten Detroit Pistons zu schlagen und ins Finale einzuziehen. Hier treffen die Bulls auf die Los Angeles Lakers um NBA-Star Magic Johnson, der seine letzte Saison absolviert. Jordan wächst erneut über sich hinaus und führt Chicago zum schnellen 4:1 - und zur Meisterschaft. Der ersten Meisterschaft der Chicago Bulls.

Es ist der Beginn der Weltmarke Michael Jordan. Er machte den Basketball und die NBA so populär wie sie nie zuvor war.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ein Jahr später wiederholen die Bulls das Kunststück - mit einer makellosen Saisonbilanz von 67:15. Im Finale warteten die Portland Trail Blazers um Jordans Rivalen Clyde Drexler. Wieder läuft „MJ“ zur Höchstform auf und erzielt in Halbzeit eins des ersten Spiels unfassbare 35 Punkte.

Häufig wird Jordan ausschließlich als Scorer wahrgenommen, dabei hat er beeindruckende Defensiv-Statistiken aufzuweisen. 1988 wird er gar zum besten Abwehrspieler der Liga gewählt. Neun Mal steht er im All-Defensive-Team. Drei Mal gelingen ihm die meisten Steals in einer NBA-Saison.

1992: Weltweite Anerkennung durch Olympia

Weltweiten Ruhm erfährt „Air Jordan“ durch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, mit dem „Dream Team“ aus Jordan, dem von seiner HIV-Diagnose nicht aus der Bahn geworfenen Magic Johnson, Bird, Pippen, Karl Malone, Charles Barkley und und vielen anderen. (Das wurde aus dem Dream Team: Nicht nur Jordan ist heute mega-reich)

Jordan - schon 1984 Teil des Gold-Teams - und seine Mitstreiter prägen Generationen von Basketball-Fans und löst eine nie da gewesene globale Euphorie um den Sport aus.

1993: Jordans Rücktritt nach Schicksalsschlag und die Karriere im Baseball

Auf seinem Karrierehöhepunkt folgt der größte Schock. 1993 gewinnen die Bulls erneut den Meistertitel. Wenige Wochen danach ändert ein Schicksalsschlag Jordans Leben: Michaels Vater James wird am 23. Juli 1993 bei einem Raubüberfall erschossen.

Zwei Kriminelle sehen auf einem Parkplatz den von Michael frisch gekauften Luxuswagen, in dem Jordan Sr. eingenickt ist. Beim Diebstahl drückt einer von ihnen ab, die Leiche wird eineinhalb Wochen später in einem Sumpf gefunden.

Das tragische Verbrechen wird auch zu einem sportlichen Wendepunkt: Michael Jordan verkündet seinen Rückzug vom Basketball und eine Karriere im Baseball an - der Lieblingssportart des ermordeten Papas.

Das MLB-Team Chicago White Sox nimmt Jordan dankbar auf, doch der Baseballer Jordan ist einfach nicht derselbe wie der Basketballer Jordan. Weder bei den White Sox, noch beim Farmteam Birmingham Barons, läuft es rund.

1995: "I'm back!": Jordan kehrt zurück

Als der Spielbetrieb im März 1995 wegen eines Spielerstreiks zum Erliegen kommt, zieht sich Jordan aus dem Baseball zurück und trainiert heimlich bei den Chicago Bulls. Wenig später dringt die sensationelle Nachricht mit den berühmten Worten "I'm back!" in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit.

Die Meldung schlägt ein wie eine Bombe, sofort läuft die Werbemaschinerie heiß. Als Michael Jordan am 19. März 1995 mit der Nummer 45 - die er aus dem Baseball übernommen hat, weil die 23 schon „retired“ ist - wieder für die Bulls in der Halle steht, bringt das so viele Zuschauer vor die Bildschirme wie beim Basketball seit 20 Jahren nicht mehr.

Bis 1998: Bulls werden drei weitere Mal NBA-Meister

"MJ" beendete die Spielzeit 1994/95 mit den Chicago Bulls - ohne Meistertitel und schwächer als vor seinem Rücktritt. Dazu sagte Jordan dem Chicago Tribune einmal: "Die Leute sagten, du zerstörst dein Image als Basketballspieler, wenn du zum Baseball gehst. Aber das geht nicht. Ich kann niemals das zerstören, was ich im Basketball erreicht habe. Das kann man mir niemals wegnehmen."

Jordan gelingt am Ende doch noch weit mehr, als sein Vermächtnis zu bewahren. Er baut es aus: Jordan kämpft sich zu seiner früheren Glanzform. Zusätzlichen Push erreichen die Bulls durch den Wechsel seines alten Pistons-Rivalen Dennis Rodman zu den Bulls, durch den das Team defensiv ganz neu aufgestellt ist.

Schon in der Saison 1995/96 sind die Bulls wieder die Alten. Mit einer Rekordbilanz von 72:10 Siegen zieht die Franchise in die Playoffs ein. Michael Jordan krönt sich zum MVP der Saison, der Playoffs und des All-Star Games. Das schaffte vor ihm einzig Willy Reed. Auch in den Spielzeiten 1996/97 und 1997/98 gewinnen Michael Jordan und die Chicago Bulls die Meisterschaft.

Die zahlreichen Zuschauer der meisterhaften Doku „The Last Dance“ kennen die Geschichte genau - wie auch die darauffolgende, unwürdige Abrechnungstour des alten Kollegen Pippen. der nun verbittert auf seinen kongenialen Partner zurückschaut.

1999: Als Spieler und Manager: Jordan bei den Wizards

Im Januar 1999 kündigt „His Airness“ erneut seinen Rücktritt an, nachdem seine Mitspieler Pippen und Rodman sowie Trainer Jackson gegangen sind. Er schließt sich den Washington Wizards an - allerdings zunächst als Team-Manager und nicht als Spieler.

Zwei Jahre später packt es den inzwischen 38-Jährigen wieder: Die NBA-Legende kehrt zurück aufs Feld und arbeitet nebenbei als Manager. Sein Gehalt, rund eine Million Euro, spendet er den Angehörigen der Opfer des 11. September 2001. Sein letztes Liga-Spiel bestreitet die Legende am 16. April 2003 gegen die Philadelphia 76ers.

Mit 32.292 Punkten liegt er in der ewigen Scorerliste der NBA auf Platz vier. Kein anderer Spieler hat einen höheren Gesamt-Punkteschnitt in der NBA als Michael Jordan (30,1 Punkte pro Spiel). Auch der Playoff-Punkteschnitt (33,4 Punkte pro Spiel) ist unerreicht.

2006: MJ wird Miteigentümer der Charlotte Bobcats

Als Manager der Washington Wizards beweist er jedoch kein gutes Händchen. Neben dem desaströsen Trade von Rip Hamilton für Jerry Stackhouse nach Detroit wird 2001 der Draft von Kwame Brown direkt aus der High School beispielhaft für die schwachen Entscheidungen, die Jordan bis heute verfolgen.

Im Jahr 2006 wird er Miteigentümer der Charlotte Bobcats, die seit 2014 wieder als Charlotte Hornets bekannt sind, in seinem Heimatstaat North Carolina. Seit 2010 ist er Haupteigentümer und prägt das sportliche Geschehen.

Finanziell hat Jordan durch unzählige Werbe- und Geschäftsdeals lange ausgesorgt, er gilt als der erste Sportler, der ein Milliardenvermögen angehäuft hat. Zum 60. spendete er zehn Millionen davon für wohltätige Zwecke.