Am 26. Juni jähren sich zum 60. Mal die berühmten Worte des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy: „Ich bin ein Berliner“.
SO-Boss: „Wir sind Berliner“
Genau 15 Jahre nach Beginn der Berliner Luftbrücke begann der damalige US-Präsident seine Rede vor dem Berliner Rathaus Schöneberg in West-Berlin mit diesem historischen Satz auf Deutsch. Es wurde zu einem Statement für Demokratie und Freiheit - und ein Lichtblick in Zeiten des Kalten Krieges.
Am Samstag twitterte Tim Shriver, Vorsitzender der Special Olympics und Neffe Kennedys, seinerseits nun eine Rede von sich, in der er in Anspielung an die berühmten JFK-Worte auch die Special Olympics 2023 in Berlin als ein wichtiges Zeichen für Inklusion sieht.
„So yes, ich bin ein Berliner. Yes, wir sind alle Berliner“, sagte der 63-Jährige in diesem Video ebenfalls auf Deutsch und fügte in Englisch hinzu: „Wir alle sind die Mütter und Väter der Special Olympics.“
Zudem senden die Spiele in Berlin eine wichtige Botschaft aus. „Am Ende - und das kann jeder der drei Millionen Athleten der Special Olympics bestätigen – gibt es kein ‚Die‘. Es gibt nur ein ‚Wir‘.“
Tim Shriver - JFK-Enkel und SO-Vorsitzender aus Familientradition
Für Shriver haben diese Worte in doppelter Hinsicht eine Bedeutung. Der nur fünf Monate nach seiner Berlin-Rede in Dallas ermordete US-Präsident Kennedy war der Onkel Shrivers.
Zudem ist seine Mutter Eunice Kennedy Shriver, die Schwester John F. Kennedys, die Gründerin der Special-Olympics-Bewegung. „Es ist sehr emotional für mich, dass die Weltspiele der Bewegung, die meine Mutter Eunice Kennedy Shriver in den 1960er-Jahren ins Leben gerufen hat, ausgerechnet jetzt in Berlin stattfinden“, beschrieb er daher seine Gefühle bei BamS.
Auch die Worte seines Onkels hätten immer noch einen großen Einfluss auf sein Handeln, da sie zeitlos seien. „Wir könnten dieselbe Rede heute noch einmal halten.“ Diese Botschaft will er auch mit den Special Olympics in die Welt tragen und nahm direkten Bezug auf einen anderen ehemaligen US-Präsidenten.
Während Ronald Reagan 1987 dem damaligen Regierungschef der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, in Berlin zurief: „Reißen Sie diese Mauer nieder“, will auch Shriver Mauern niederreißen, allerdings in den Köpfen. „Bei Special Olympics geht es auch darum, Mauern einzureißen. Mauern, die nicht immer sichtbar sind. Es geht uns ja darum, Menschen zu vereinen und niemanden auszugrenzen.“