Schwimm-Ikone Michael Groß hat nicht mehr viel für seinen berühmten Spitznamen übrig. „Kürzlich bin ich nach einem Vortrag durch Erfurt gegangen. Da sagte jemand hinter mir, ‚guck mal, da läuft der Albatros‘. Auf so etwas reagiere ich nicht, ich habe ja einen Namen“, sagte der dreimalige Olympiasieger, der am Montag 60 Jahre alt wird, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Groß reagiert nicht auf "Albatros": "Habe ja einen Namen"
Groß, mittlerweile als Unternehmensberater selbstständig, vermeidet größeren medialen Trubel um seine Person. "Unlängst wollte mich ein Journalist auch nochmal vermessen. Da habe ich gesagt, es ist gut, Leute, ich bin jetzt fast 60, diese Zeiten sind vorbei", sagte der gebürtige Frankfurter, der für seine Armspannweite von 2,13 m berühmt war.
Dass in heutigen Zeiten ein Individualathlet seine Popularität erreichen könnte, hält Groß für fraglich. "Schicken Sie doch mal einen Spitzenathleten durch eine deutsche Fußgängerzone. Wer erkennt den denn? Die Bekanntheit von olympischen Sportlern ist heutzutage wesentlich geringer als früher", sagte Groß: "Das liegt nicht nur am Fernsehen, das am meisten Fußball überträgt, sondern vor allem an den Sozialen Medien. Die Themen und die Aufmerksamkeit darauf sind einfach viel breiter gestreut."