Viermal war er Schwimm-Olympiasieger, eine prägende Figur der Sportgeschichte der DDR.
Auch Spitz respektierte DDR-Legende Matthes
Der viermalige Olympiasieger Roland Matthes starb im Dezember 2019. Der DDR-Athlet war ein Freund und erfolgreicher Zeitgenosse von Mark Spitz.
Roland Matthes war für eine Weile verheiratet mit der ähnlich erfolgreichen Kollegin Kornelia Ender
© Imago
Der viermalige Olympiasieger Roland Matthes starb im Dezember 2019. Der DDR-Athlet war ein Freund und erfolgreicher Zeitgenosse von Mark Spitz.
Roland Matthes starb am 20. Dezember 2019 im Alter von 69 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in Wertheim. Für seine Leistung im Becken bleibt er in Erinnerung - unter anderem würdigte ihn auch der legendäre Konkurrent Mark Spitz.
Roland Matthes war mit Mark Spitz befreundet
Matthes, geboren am 17. November 1950 in Pößneck in Thüringen und in den Siebzigern optisch ähnlich markant wie Spitz, gewann für die DDR bei den Spielen 1968 in Mexiko-Stadt und 1972 in München jeweils Gold über 100 und 200 m Rücken. Zudem holte er bei Olympischen Spielen jeweils zweimal Silber und Bronze.
In den Staffeln und über 100 Meter Schmetterling trat er in München auch gegen Spitz an, der mit seinen sieben Goldmedaillen der Superstar der Spiele war. Matthes wurde im direkten Einzel-Duell Vierter, aber den Respekt des US-Amerikaners hatte er trotzdem gewonnen. "Wir sind Freunde geblieben. Er war ein guter Sportsmann, ein zuverlässiger Mensch. Wir werden ihn vermissen", kommentierte Spitz Matthes' Tod.
"Wir werden ihn als ein großes Vorbild in Erinnerung behalten", befand auch Uwe Brinkmann, Vizepräsident des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV):
Nach Karriere im Schwimmen wurde er Orthopäde
Zwischen April 1967 und August 1974 blieb Matthes auf Rückenstrecken ungeschlagen und wurde dreimal Welt- und fünfmal Europameister.
Er stellte insgesamt 19 Weltrekorde auf. Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre war er mit der ebenfalls viermaligen Schwimm-Olympiasiegerin Kornelia Ender verheiratet und bildete mit ihr ein Traumpaar des Sports.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Matthes - Namenspate einer Schwimmhalle in Erfurt - als Orthopäde und wurde 2006 in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.