Der deutsche Reitsport trauert um eine Legende aus einer vergangenen Ära: Sönke Sönksen ist tot.
Trauer um deutsche Reit-Legende
Der Bauerssohn aus Meldorf im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein war in den Siebzigern einer der erfolgreichsten deutschen Springreiter. Mit seinem Hengst Kwept aus dem Stall des Fleischwaren-Unternehmers und Reitsport-Mäzens Werner Stockmeyer feierte Sönksen zahlreiche nationale und internationale Erfolge.
Sönksen holte Olympia-Silber mit den Schockemöhles
1978 wurde Sönksen auf dem irischen Schimmel Deutscher Meister, drei Jahre zuvor holte er mit der Mannschaft EM-Gold, 1976 bei Olympia in Montréal holte er Team-Silber an der Seite von Paul und Alwin Schockemöhle sowie Hans Günter Winkler.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Sönksen viele Jahre lang als Trainer, Equipe-Chef und auch als Turnierrichter, er war ein Förderer von Heinrich-Hermann Engemann, dem späteren Disziplintrainer der deutschen Springreiter.
Sönksen wurde für sein Engagement vielfach ausgezeichnet und war in der Szene hoch anerkannt. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN erinnert in seinem Nachruf an eine Laudatio, die der 2022 verstorbene Präsident Breido Graf zu Rantzau vor vier Jahren für Sönksen hielt: „Deine Gradlinigkeit, Deine Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Deine Komik zeichnen Dich aus. Deine Worte hatten immer Gewicht. Du warst der unbeugsame Leuchtturm in einem windiger werdenden Leben. Wenn wir doch mehr von solchen Menschen hätten.“
Sönke Sönksen verstarb am Freitag, er wurde 86 Jahre alt.