Die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN hat angekündigt, die in einem RTL-Beitrag am Dienstag geäußerten Vorwürfe unerlaubter Trainingsmethoden im Stall des viermaligen Olympiasiegers Ludger Beerbaum in Riesenbeck zu prüfen. Den Namen Beerbaum nannte die FN in ihrem noch in der Nacht veröffentlichten Statement allerdings nicht.
Reiterverband prüft Vorwürfe gegen Beerbaum
"Wie wir schon 2020 und 2021 gegenüber RTL zum Ausdruck gebracht, nehmen wir die Vorwürfe sehr ernst", wird FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach zitiert: "Genau deshalb werden wir das am späten Dienstagabend ausgestrahlte Filmmaterial sorgfältig analysieren und anschließend entsprechende Schlüsse zum weiteren Vorgehen ziehen."
Um eine seriöse Beurteilung des Sachverhaltes vornehmen zu können, bedürfe es allerdings des gesamten Video- und Beweismaterials: "Wir fordern RTL deshalb erneut auf, uns dieses vollständig zur Verfügung zu stellen", sagte Lauterbach. Bereits jetzt, "unabhängig von dem gezeigten Beitrag, können wir klar sagen, dass der Gebrauch von Vierkantstangen sowie genopptem oder gestacheltem Stangenmaterial inakzeptabel ist und nicht im Einklang steht mit den Grundsätzen des fairen Pferdesports".
In der Sendung "RTL extra" sollte auf der Basis heimlich gedrehter Videoaufnahmen der Beweis erbracht werden, dass auf dem Beerbaum-Anwesen das unerlaubte Barren im Training der Springpferde zur Anwendung kommt. Ob der Reiter auf den Videobildern tatsächlich Ludger Beerbaum ist, lässt sich allerdings nicht mit letzter Sicherheit erkennen. Zu sehen ist jedoch, dass ein hinter einem Hindernis kniender Mann beim Absprung des Pferdes eine lange Latte in Höhe der Vorderbeine hochreißt.