Tragödie im kolumbianischen Radsport: Marlon Pérez, früher im Straßen- und Bahnradfahren aktiv, wurde in seiner Heimat Antioquia auf offener Straße in den Hals gestochen.
Tödliche Messerattacke auf Ex-Rad-Star
Als Passanten ihn entdecken, war es bereits zu spät. Das meldet die Zeitung El Columbiano. Die Rettungskräfte hätten laut eines Berichts versucht, ihn wiederzubeleben. Die Verletzungen waren jedoch zu schwer, weshalb Pérez tot im Krankenhaus ankam. Auch die lebenserhaltenden Maßnahmen zeigten keine Wirkung.
Indes sind die Umstände der Attacke noch völlig unklar, die Ermittlungen laufen in jede Richtung. Ein Verdächtiger konnte zwar identifiziert werden, doch der floh vom Tatort. Nach ihm fandet nun die Polizei.
Zeugen melden sich
Laut Zeugenaussagen sei nicht ausgeschlossen, dass sich Pérez und der Täter kannten. Angeblich haben sich die beiden vor dem tödlichen Angriff unterhalten. Des Weiteren wir untersucht, ob eventuell Alkohol im Spiel gewesen ist.
„Heute nehmen wir Abschied von einem großen Champion, aber vor allem von einem außergewöhnlichen Menschen, dessen Lächeln, Kameradschaft und Kampfgeist denjenigen von uns, die die Ehre hatten, ihn zu kennen und mit ihm zu arbeiten, immer in Erinnerung bleiben werden“, teilte der kolumbianische Verband mit.
Drei Teilnahmen an Olympischen Spielen
Pérez nahm 1996, 2000 und 2004 an den Olympischen Spielen teil. Sein größter Triumph war der Sieg bei der „Tour Nord-Isère“ 2000. Zudem startete er dreimal beim Giro d‘Italia.
Im Jahr 2011 gewann der 48-Jährige das Einzelzeitfahren bei den Panamerikanischen Spielen. Seit 2017 bildete er mit dem sehbehinderten Nelson Serna ein Duo und holte den WM-Titel im Paracycling, ehe Pérez nach den Paralympischen Spielen 2021 in Tokio seine Karriere beendete.