Das große Scheinwerferlicht gehörte dem historischen Sieger Mark Cavendish, doch dessen triumphaler Sprint stellte bei der 5. Etappe der Tour de France nicht die einzige Heldentat dar.
Unwirkliche Heldentat bei der Tour
Wenige Meter vor dem Ziel war es zu einem Unfall gekommen, der für den gestürzten Profi Mads Pedersen, aber auch das einfahrende Fahrerfeld, fatale Folgen hätte haben können.
Pedersen kollidierte im Vollsprint mit der Bande am Straßenrand und kam zu Fall. Der direkt hinter ihm fahrende Axel Zingle reagierte blitzschnell und sprang mit seinem Rad über den am Boden liegenden Pedersen hinweg. Der Franzose wäre Pedersen mit hoher Geschwindigkeit in den Oberkörper gefahren, hätte er sich nicht zu dem beherzten Sprung entschieden.
Netz feiert Rad-Held: „Was für ein Bunny-Sprung“
Nach dem Rennen erklärte Zingle seine erstaunliche Aktion recht gelassen: „Für mich war das Rennen schon vorbei, ich hatte meinen Job erledigt, aber ich fuhr immer noch mit 60 km/h und rechnete nicht damit, dass ich einen Sturz vor mir haben würde.“
Er sei zu schnell gewesen, um zu bremsen, und „hatte nicht unbedingt Lust, den Asphalt zu testen. Ich habe mir gesagt, dass ich es versuchen werde, meine Hände waren schon ganz heiß und ich war bereit. Ich habe es versucht und es war okay, ich hoffe, ich habe ihm nicht wehgetan und es geht ihm gut.“
Mit einem Lachen fügte er noch hinzu: „Es war ziemlich lustig, ja! Man muss Radcross gefahren sein.“
Pedersen sei ohne Knochenbrüche davongekommen, teilte sein Team Lidl-Trek später mit. Noch sei aber offen, ob er an der 6. Etappe teilnehmen könne.
Im Netz wurde derweil Retter Zingle gefeiert: „Was für ein Bunny-Sprung von Zingle!“, schrieb ein X-User. Ein anderer sprach von „purem Können“. Auch dieser User war beeindruckt: „Die verrückte Gelassenheit, die es braucht, um das zu tun. Was für ein Reflex von Axel Zingle!“