Der eritreische Radprofi Biniam Girmay hat den ersten Massensprint der 111. Tour de France für sich entschieden und als erster schwarzer Afrikaner mit einem Tour-Etappensieg Geschichte geschrieben.
Tränen nach historischem Triumph
Der 24-Jährige vom Team Intermarche-Wanty siegte am Montag auf der mit 230,8 km längsten Etappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt und verwies in Turin den Kolumbianer Fernando Gaviria und den Belgier Arnaud de Lie auf die Plätze.
Pogacar verliert Gelb
„Das ist ein Sieg für alle Afrikaner“, sagte der Sieger unter Tränen im Ziel-Interview. „Seit ich begonnen habe, Rad zu fahren, war die Tour de France mein Traum. Und jetzt bin ich hier Etappensieger - unglaublich.“
Im Gesamtklassement gab es ebenfalls eine Überraschung. Denn der Slowene Tadej Pogacar verlor sein Gelbes Trikot nach nur einem Tag schon wieder und muss es an Richard Carapaz aus Ecuador abgeben. Dabei wurden auf der Etappe nur 1.200 Höhenmeter überwunden und es ging fast nur geradeaus.
Doch Grund für den Wechsel des Gelben Trikots ist eine besondere Regel. Carapaz kam im Hauptfeld als 14. über den Zielstrich, während Pogacar mit Rang 38 deutlich weiter hinten platziert war.
Massensturz kurz vor dem Ziel
Beide sind in der Gesamtwertung zeitgleich und so wird die Summe der bisherigen Platzierungen gebildet. Dort ist Carapaz nun deutlich besser und übernimmt das Maillot Jaune.
Die deutschen Hoffnungsträger Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) erfüllten sich ihren Traum vom ersten Tour-Etappensieg nicht. Bauhaus wurde Sechster, Ackermann landete nicht unter den Top 10.
Rund drei Kilometer vor dem Ziel kam es zu einem Massensturz, an dem aber keiner der Favoriten beteiligt war.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)