Der frühere deutsche Sprinterkönig Marcel Kittel traut Mark Cavendish nach dessen Fahrt in die Rekordbücher der Tour de France weitere Etappensiege zu. „Ich habe einen dominanten Mark Cavendish gesehen. Ich glaube, dass auf jeden Fall noch ein Sieg drin ist“, sagte Kittel dem SID am Donnerstag.
Cavendish „hat Sportgeschichte geschrieben“
Man dürfe nicht unterschätzen, was Siege mental mit einem Sprinter machten: "Sie leben von diesen Momenten und werden stärker durch diese Erfolge und Siege." Cavendish hatte am Mittwoch die fünfte Etappe der 111. Frankreich-Rundfahrt gewonnen, es war sein insgesamt 35. Tour-Tageserfolg. Der Brite ist nun alleiniger Rekordhalter vor dem Rad-Idol Eddy Merckx (34 Siege).
Cavdendish nun Rekordhalter
"Alle Fans, die gerne Sportgeschichten verfolgen, hatten einen großen Grund, happy zu sein und einen besonderen Moment vor dem Fernseher zu erleben", sagte Kittel: "Gestern wurde Sportgeschichte geschrieben."
Vor allem die Art und Weise des Erfolgs imponierte Kittel, der mit 14 Tageserfolgen deutscher Rekordhalter ist. "Es war ein Sprint, bei dem er sich ganz klar durchgesetzt hat. Er hat sich in seiner eigenen Art und Weise durch das Peloton manövriert und das Ding mit viel Risiko klar gewonnen", sagte Kittel. Jasper Philipsen, im Vorjahr vierfacher Etappensieger und Gewinner der Grünen Trikots, "hatte nicht den Hauch einer Chance. Das ist die bestmögliche Art und Weise, diesen Sprint in die Geschichtsbücher zu schaffen."
Cavendish hatte sich nach seinem Sturz-Aus 2023 nochmals für die Tour motiviert und vorbereitet. „Er hat sein Ding durchgezogen und recht behalten. Es ist mehr als besonders, und man kann das gar nicht hoch genug einordnen“, sagte Kittel, der seine Karriere 2019 beendete hatte: „Ich finde das wirklich bemerkenswert.“