Home>Radsport>Tour de France>

Tour de France: Der Leidensweg eines Ex-Champions

Tour de France>

Tour de France: Der Leidensweg eines Ex-Champions

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Der Leidensweg eines Ex-Champions

2019 gewann Egan Bernal die Tour de France. Fünf Jahre nach dem Tour-Sieg des Kolumbianers scheint ein neuerlicher Triumph außer Reichweite. Schuld daran ist auch ein Horror-Crash.
Tadej Pogacar ist der große Favorit auf den Sieg bei der Tour de France. Der amtierende Champion Jonas Vingegaard hat sich nach einem schweren Sturz Anfang des Jahres fit gemeldet.
. SID
. SID
von SID
2019 gewann Egan Bernal die Tour de France. Fünf Jahre nach dem Tour-Sieg des Kolumbianers scheint ein neuerlicher Triumph außer Reichweite. Schuld daran ist auch ein Horror-Crash.

Die Gedanken an den schönsten Tag in Kurzarbeit waren bei Egan Bernal plötzlich wieder allgegenwärtig. Mit Saint-Jean-de-Maurienne, wo am Mittwoch die fünfte Etappe der 111. Frankreich-Rundfahrt startete, verbindet der Tour-Sieger von 2019 schließlich beste Erinnerung.

{ "placeholderType": "MREC" }

Hier, zwischen Col du Galibier und Col du Telegraphe, begann vor fünf Jahren die wegen eines Unwetters abgebrochene 19. Etappe, an deren Ende Bernal erstmals das Gelbe Trikot überstreifte - und es als erster Kolumbianer nach Paris trug.

Fünf Jahre ist das her, und vieles hat sich verändert. Saint-Jean-de-Maurienne verließ Bernal dieses Mal ohne Gedanken an eine neuerliche Fahrt ins Maillot jaune, was nicht im am flachen Profil der Sprintetappe lag. Ein Anwärter auf den Tour-Sieg ist der 27-Jährige seit einem Horror-Sturz Anfang 2022 nicht mehr.

Tour de France: Top-Duo außer Reichweite

Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard fahren aktuell in einer anderen Liga. Das war auch am Col du Galibier zu sehen. Fast drei Minuten Rückstand hatte Bernal im Ziel in Valloire auf Tagessieger Pogacar, in der Gesamtwertung ist er nach neun Etappen 13. (+5:25 Minuten)

{ "placeholderType": "MREC" }

Das allein ist jedoch schon ein großer Erfolg. Vor zweieinhalb Jahren war mehr als Bernals Radsport-Karriere in Gefahr. Bei einer Trainingsfahrt in Kolumbien war er ungebremst in einen Bus gekracht.

Bernal lag mit zahlreichen Knochenbrüchen mehrere Tage auf der Intensivstation, wegen Verletzungen an der Wirbelsäule bestand kurzzeitig gar die Gefahr einer dauerhaften Lähmung.

2023 tastete sich Bernal an das alte Leben als Rennfahrer heran, in diesem Jahr läuft es schon deutlich besser. Der Profi des Teams Ineos Grenadiers kann endlich sein normales Trainingspensum absolvieren. Das macht sich bemerkbar: Alle seine Rennen hat er in den Top 10 beendet. Im Juni wurde Bernal Gesamtvierter der Tour de Suisse. Der große Traum ist aber ein anderer.

Tour de France 2024 Strecke
1 Etappe Florence  Rimini - 206 km - Hügelig
2 Etappe Cesenatico  Bologne - 1987 km - Hügelig
3 Etappe Plaisance  Turin - 2305 km - Flachetappe
+18
Tour de France 2024: Etappen und Streckenprofile

Noch einmal die Tour gewinnen

„Ich denke oft daran, wieder die Tour de France zu gewinnen oder die Nummer eins in der Welt zu werden“, sagte Bernal: „Es ist mein persönliches Ziel, das wieder zu erreichen. Ich weiß nicht, ob das wieder möglich sein wird, aber es ist meine Motivation.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Ohne Sturz, das ist anzunehmen, würde Bernal ein Wörtchen mitreden bei Etappensiegen oder im Kampf um das Gelbe Trikot. Auf Sicht, hofft Bernal, wird das der Fall sein. „Man muss sich jede Saison weiterentwickeln, um mit den Besten mithalten zu können. Aber ich habe Zuversicht. Ich muss nur durchhalten.“

Der Besuch in Saint-Jean-de-Maurienne dürfte für neue Motivation gesorgt haben.