Nach dem Chipstüten-Vorfall im Finale der 14. Etappe will die Fahrergewerkschaft Cyclistes Professionnels Associes (CPA) rechtliche Schritte gegen einen Zuschauer der Tour de France einleiten. Das kündigte CPA-Präsident Adam Hansen am Samstag via X an. Der bisher noch unbekannte Mann hatte am letzten Anstieg sowohl dem späteren Sieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als auch seinem dänischen Rivalen Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) eine Chipstüte ins Gesicht gehalten und damit die Weiterfahrt der Radprofis behindert.
Fahrervereinigung will Chips-Attacke gegen Pogacar anzeigen
"Das ist respektlos und wird nicht toleriert", schrieb Hansen weiter, der damit großen Zuspruch in den Sozialen Medien fand. Immer wieder kommt es durch aufdringliche Fans zu Problemen für die Fahrer. Bei der Tour im vergangenen Jahr kam es gar zu einem Massensturz, weil ein Fan ein Selfie mit dem damals führenden US-Amerikaner und Vingegaard-Helfer Sepp Kuss, der dieses Jahr die Tour wegen einer Corona-Infektion verpasst, machen wollte. 20 Profis stürzten bei der gefährlichen Aktion.
Auch beim Klassiker Paris-Roubaix Anfang April war die CPA nachträglich eingeschritten, als Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) von einer Zuschauerin mit einer Mütze beworfen worden war. Damals hatte die Vereinigung zusammen mit dem französischen Profiradsportverband (UNCP) eine Klage eingereicht.