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"Das ist nicht so schön": Worüber Pogacar nicht reden will

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"Das ist nicht so schön": Worüber Pogacar nicht reden will

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Pogacar: „Der isst Menschenfleisch“

Tadej Pogacar ist der Gesamtsieg der Tour de France kaum mehr zu nehmen. Der Slowene wandelt dabei auf den Spuren einer Radsport-Legende, jagt dessen Rekorde – und philosophiert nebenbei noch ironisch über Kannibalismus.
Tadej Pogacar ist der große Favorit auf den Sieg bei der Tour de France. Der amtierende Champion Jonas Vingegaard hat sich nach einem schweren Sturz Anfang des Jahres fit gemeldet.
Tadej Pogacar ist der Gesamtsieg der Tour de France kaum mehr zu nehmen. Der Slowene wandelt dabei auf den Spuren einer Radsport-Legende, jagt dessen Rekorde – und philosophiert nebenbei noch ironisch über Kannibalismus.

Eddy Merckx gilt nicht umsonst als einer der größten Radsportler der Geschichte. Zu überlegen triumphierte der Belgier - und das gar allzu oft. Gleich fünfmal konnte Merckx den Giro d‘Italia für sich entscheiden, ebenso eine handvoll Siege verbuchte der heute 79-Jährige bei der Tour de France. Unantastbar, möchte man meinen.

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Doch durch die vergangenen beiden Wochen entsteht der Eindruck, dass Merckx Gesellschaft auf dem Radsport-Thron bekommen könnte. Zu souverän ist Tadej Pogacar unterwegs gewesen, zu arg hat er Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel, die als Mitfavoriten gehandelt wurden, deklassiert.

Nicht nur fuhr Pogacar auf der 15. Etappe die schnellste je gemessene Zeit zum Plateau de Beille hinauf, auch schickt sich der 25-Jährige tatsächlich an, in Richtung von Merckx‘ Rekorden zu radeln.

Pogacar bald auf einer Stufe mit Merckx?

Nie zuvor gewann ein Radsportler mehr als elf Etappen bei den beiden Grand Tours, dem Giro und der Tour, in einem Jahr. Kaum verwunderlich, dass diese Bestmarke von Merckx aufgestellt wurde, 1970. Seit nunmehr 54 Jahren beißen sich die Stars der Szene ihre Zähne daran aus, am heutigen Samstag könnte es einem gelingen.

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Denn Pogacar steht vor der finalen Bergetappe der Tour bei zehn Tagessiegen. Eine Ankunft als Führender des Feldes auf dem Col de la Couillole, erwartet gegen 17.30 Uhr, würde Pogacar zumindest in dieser Kategorie mit Merckx auf eine Stufe stellen. Sogar ein Zeitfahren, startend in Pogacars Wahlheimat Monaco, steht am Sonntag noch auf dem Programm. Ergo: Zwei Chancen für einen Tagessieg, um mit Merckx gleichzuziehen.

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag wurde Pogacar folgerichtig darauf angesprochen, ob er der neue „Kannibale“ (legendärer Spitzname von Eddy Merckx; Anm. d. Red.) sei. Seine flapsige Antwort: „Ein Kannibale? Der isst Menschenfleisch! Ich esse Süßigkeiten im Ziel und Gels und Riegel auf dem Rad.“

Pogacar vor Double-Sieg aus Giro d‘Italia und Tour de France

Der Slowene ließ sogar einen Wink folgen: „Lassen Sie uns nicht über Kannibalismus sprechen. Das ist nicht so schön.“ Das Thema also sollte nur er selbst sein, der im Rampenlicht des Radsports stehende Gigant. Nicht zu Unrecht.

Denn ein weiterer historischer Sieg wird Pogacar kaum mehr zu nehmen sein. So dürfte sich am Sonntag die Gewissheit einstellen, dass dem Überfahrer etwas gelingt, was zuletzt vor 26 Jahren einem Fahrer geglückt war. Nämlich: Die Tour de France und den Giro d‘Italia in einem Jahr zu gewinnen.

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Auch hier dürfte es kaum überraschen, dass Merckx mit seinen drei „Double“-Siegen 1970, `72 und `74 an der Spitze steht. Doch alle weiteren - sieben Fahrern ist dieser Erfolg bereits gelungen - finden sich eben auch im vergangenen Jahrhundert wieder. Zuletzt konnte Marco Pantani 1998 das Kunststück vollbringen.

Pogacar mit großem Vorsprung auf Vingegaard

Und nun? Pogacar gewann den diesjährigen Giro mit beinahe zehn Minuten Vorsprung und hat auch bei der Tour vor der letzten Bergetappe und einem Zeitfahren nach Nizza als Schlusspunkt am Sonntag fünf Minuten und drei Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Vingegaard. Es sollte folglich kaum mehr etwas schiefgehen.

Für Pogacar, der erst seit 2019 die Grand Tours fährt, wäre es das erste Double. Er sei „für diese Herausforderung bereit“, zwei Touren in einem Jahr zu verkraften, sagte er bei der Verkündung seines Jahresplanes. Und wie!