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Afrikaner schreibt erneut Tour-Historie - und teilt emotionale Botschaft

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Afrikaner schreibt erneut Tour-Historie - und teilt emotionale Botschaft

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Afrikaner schreibt erneut Geschichte

Biniam Girmay feiert auf der achten Etappe der diesjährigen Tour de France seinen zweiten Tagessieg. Der Eritreer hat danach eine emotionale Botschaft.
Tadej Pogacar ist der große Favorit auf den Sieg bei der Tour de France. Der amtierende Champion Jonas Vingegaard hat sich nach einem schweren Sturz Anfang des Jahres fit gemeldet.
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Biniam Girmay feiert auf der achten Etappe der diesjährigen Tour de France seinen zweiten Tagessieg. Der Eritreer hat danach eine emotionale Botschaft.

Biniam Girmay vom Team Intermarché-Wanty sichert sich auf der achten Etappe der diesjährigen Tour de France seinen zweiten Tagessieg und ist damit der erste Profi mit zwei Tagessiegen bei der 111. Tour.

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Nur fünf Tage nach seinem ersten Sieg-Sprint auf der dritten Etappe und dem gleichwohl historischen Etappensieg als erster Schwarzafrikaner, fuhr Girmay um 17.29 Uhr über die Ziellinie und ließ Sprint-Star Jasper Philipsen auf Rang zwei zurück. Dritter wurde Arnaud De Lie. Der Eritreer ließ im Ziel eine emotionale Botschaft folgen.

Emotionale Botschaft bei Tour de France: „Danke Mama und Papa“

Im offiziellen Sieger-Interview wusste der 24-Jährige nämlich sofort, bei wem er sich mit einem breiten Grinsen zu bedanken hatte: „Es ist unglaublich. Zwei Siege - ich weiß nicht, was ich sagen soll außer: Danke! Diesen Sieg widme ich meine Mama und meinem Papa. Sie haben mir alles gegeben, um Rad-Profi zu werden. Danke Mama und Papa.“

„Das war wahnsinnig gut“, sagte sein deutscher Teamkollege Georg Zimmermann in der ARD: „Aber zu der heutigen Etappe hatten wir schon Meetings im Winter, Binis Sprint war von langer Hand geplant. Es ist schön, dass der Plan aufgegangen ist.“

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Auch aus deutscher Sicht kann die Samstags-Etappe als Erfolg verbucht werden. Pascal Ackermann sicherte sich einen starken vierten Platz. „Ich war bei Biniam am Rad, das war eigentlich perfekt. Aber ich habe einen Moment zu lang gewartet“, sagte der 30-Jährige.

Trauer bei Radsport-Gemeinde

Die Freude bei den Fahrern im Ziel war indes gedrückt, vor allem beim norwegischen Team Uno-X um den in der Bergwertung führenden Jonas Abrahamsen, der am Samstag rund 130 km alleine vorneweg fuhr. Denn während die Tour am Samstag rollte, verunglückte auf der Königsetappe der parallel ausgetragenen Österreich-Rundfahrt der norwegische Profi Andre Drege tödlich.

„Das sind sehr traurige Neuigkeiten, ich kannte ihn ein bisschen aus dem Nationalteam. Er war ein guter Typ“, sagte Uno-X-Topsprinter Alexander Kristoff nach der Tour-Etappe.

Wie die Veranstalter mitteilten, war der 25-Jährige vom zweitklassigen Team Coop-Repsol bei der Abfahrt vom Großglockner schwer gestürzt und seinen Verletzungen erlegen. Die Siegerehrung der vorletzten Etappe, die der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna aus Italien gewann, wurde abgesagt. Ob die traditionell während der Tour de France ausgetragene Rundfahrt am Sonntag weitergeführt wird, war zunächst unklar. Coop-Repsol ist bei der Tour nicht am Start.

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Pogacar-Duell mit Evenepoel am Sonntag?

Anders als die kleinere Rundfahrt in Österreich blieb die Tour de France auch am achten Renntag von schweren Stürzen verschont - bei quälendem Regenwetter während eines Großteils der Etappe fuhren die nach dem verletzungsbedingten Ausstieg des dänischen Ex-Weltmeister Mads Pedersen noch 173 verbliebenen Starter erneut umsichtig und fair.

Das Gelbe Trikot behielt an einem Übergangstag zwischen zwei neuralgischen Etappen für die Favoriten der Slowene Tadej Pogacar, der mit den weiteren Klassementfahrern mit dem Hauptfeld das Ziel erreichte und weiter mit 33 Sekunden vor dem Belgier Remco Evenepoel führt, gar eine Minute und 15 Sekunden vor Jonas Vingegaard.

Evenepoel hatte am Freitag das Einzelzeitfahren in Burgund gewonnen und könnte sich am Sonntag auf der mit Spannung erwarteten „Schotteretappe“ durch die Champagne erneut einen Schlagabtausch mit Pogacar liefern. Den beiden starken Klassikerfahrern dürften die 199 km - 32 davon auf unbefestigten Straßen - rund um Troyes liegen.