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Der nächste Großangriff von Red Bull im Sport

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Der nächste Großangriff von Red Bull im Sport

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Der nächste Großangriff von Red Bull

Red Bull-Bora-hansgrohe will die attraktivste Marke im Radsport werden. Der Sieg bei der Tour de France ist in den Planungen des neuen deutschen Radsport-Superteams ein zentraler Baustein.
Tadej Pogacar ist der große Favorit auf den Sieg bei der Tour de France. Der amtierende Champion Jonas Vingegaard hat sich nach einem schweren Sturz Anfang des Jahres fit gemeldet.
SID
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Red Bull-Bora-hansgrohe will die attraktivste Marke im Radsport werden. Der Sieg bei der Tour de France ist in den Planungen des neuen deutschen Radsport-Superteams ein zentraler Baustein.

An den 11. Juli 2023 hat Ralph Denk sehr konkrete Erinnerungen. „Sehr heiß“ sei es damals im französischen Zentralmassiv gewesen, was für die Zukunft des deutschen Radsport-Teams Bora-hansgrohe nicht wirklich von Bedeutung war. Wichtiger ist gewesen, mit wem Denk, der Teamchef der Raublinger Equipe, den Tag der zehnten Tour-de-France-Etappe verbrachte: Oliver Mintzlaff.

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Der Red-Bull-Geschäftsführer kam auf Denks Einladung, ausgesprochen bei einem Champions-League-Spiel von RB Leipzig. Mintzlaff saß in Frankreich also in Denks Auto, sie hielten an einem Cafe, mischten sich unter die Zuschauer. „Da hat er gesehen, wie groß der Sport eigentlich ist und sich von seinem Team die Reichweiten aufzeigen lassen“, erinnerte sich Denk: „Das war für ihn ein Schlüsselmoment.“

Ein Jahr nach dem freundschaftlichen Treffen ist eine Geschäftsbeziehung gewachsen. Bei der am Samstag in Florenz startenden 111. Tour de France prangen die Bullen auf Rädern, Trikots, Trinkflaschen, Helmen, dem Teambus. „Es ist eine neue Ära, ein neuer Meilenstein“, sagte Denk, „und hoffentlich nicht der letzte.“

Tour-Sieg als großes Ziel für Red Bull

Der Tour-Sieg wäre ein weiterer. Bei der Red-Bull-Premiere genießt Primoz Roglic das Vertrauen. Drei Mal hat der Slowene die Vuelta in Spanien gewonnen, einmal den Giro d‘Italia. Ob der 34-Jährige gegen seinen Landsmann und Topfavorit Tadej Pogacar tatsächlich eine Chance hat, bleibt abzuwarten. Klappt es nicht, wird es vom Team in den kommenden Jahren weitere Versuche geben, im Idealfall irgendwann mit eigenen Talenten.

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Das Investment hievt das Team budgetär auf ein Level mit den finanzstärksten Rivalen, „es geht uns besser als vorher“, sagte Denk. Angelegt werden soll das Geld nachhaltig. Es ist kein Großangriff auf dem Transfermarkt geplant, die Superstars der Zukunft will man vor allem selbst entwickeln. „Wir werden viel in den Nachwuchs und ins Scouting investieren“, sagte Denk.

Der Brausekonzern ist dabei mehr als nur Geldgeber. „Die Anziehungskraft für Talente müssen wir weiter verfeinern. Da hilft natürlich die coole Marke Red Bull“, sagte Denk. Radsport-Talente zu entdecken sei kein Hexenwerk, „aber du musst als Team sexy genug sein, das waren wir eben nicht.“ Fahrer wie Isaac del Toro (20) oder Juan Ayuso (21/beide UAE Emirates) entschieden sich zuletzt gegen Bora-hansgrohe.

Eigene Talente sollen gefördert werden

Nur mit Talenten, die ab 2025 auch in einem eigenen U23-Team gefördert werden, wird es nicht gehen. Denk spricht daher von einem „Mittelweg“, Top-Stars wie Pogacar oder Jonas Vingegaard seien kein Thema. Fahrer wie Matteo Jorgenson (Visma-Lease a bike) oder Brandon McNulty (UAE Emirates) seien dagegen nicht uninteressant. Auch der belgische Jungstar Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) sei „ein cooler Rennfahrer.“

Angebote für einen Wechsel zu Red Bull-Bora-hansgrohe würde sich das Trio wohl zumindest anhören. Sexy genug ist das Team schließlich nun.