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Pogacar, Geschke und Co.: Auf diese Fahrer gilt es zu achten

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Pogacar, Geschke und Co.: Auf diese Fahrer gilt es zu achten

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Pogacar, Geschke und Co.: Auf diese Fahrer gilt es zu achten

Am Samstag startet die 111. Tour de France. Diese zehn Fahrer stehen besonders im Fokus.
Prominente Gesellschaft für Simon Geschke (l.)
Prominente Gesellschaft für Simon Geschke (l.)
© AFP/SID/THOMAS SAMSON
Am Samstag startet die 111. Tour de France. Diese zehn Fahrer stehen besonders im Fokus.

Gelb-Favoriten, Rekordjäger und ein Deutscher auf Abschiedstour(nee): 176 Radprofis nehmen am Samstag in Florenz die 111. Tour de France in Angriff. Der SID stellt zehn Fahrer vor, auf die es bei der Frankreich-Rundfahrt besonders zu achten gilt:

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TADEJ POGACAR (25/UAE Team Emirates): Der Topfavorit

Niederlagen sind im Radsportler-Leben des Tadej Pogacar eigentlich nicht vorgesehen. Und doch musste sich der erfolgsverwöhnte wie -hungrige Slowene bei den letzten beiden Tour-Auflagen geschlagen geben. Jonas Vingegaard war für den Sieger von 2020 und 2021 jeweils eine Nummer zu groß. Diesmal aber reist Pogacar in absoluter Topform nach Frankreich und brennt auf die Revanche. Nach seiner Gala bei der Italien-Rundfahrt, wo er sechs Etappen und mit fast zehn Minuten Vorsprung (!) die Gesamtwertung gewann, peilt er nun das legendäre Giro-Tour-Double an - als erster Fahrer seit Marco Pantani 1998.

JONAS VINGEGAARD (27/Visma-Lease a Bike): Der Titelverteidiger

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Der Hauptgrund dafür, dass die meisten Experten Pogacar als Topfavoriten sehen, ist das dicke Fragezeichen hinter Form und Fitness seines großen Rivalen aus Dänemark. Vingegaard stürzte im April bei der Baskenland-Rundfahrt dramatisch in einen Betongraben, brach sich das Schlüsselbein und mehrere Rippen und hat seitdem kein Rennen bestritten. Hinzu kommt: Sein Team Visma-Lease a Bike ist nicht mehr so stark besetzt wie in den vergangenen Jahren.

PRIMOZ ROGLIC (34/Red Bull-Bora-hansgrohe): Der Unvollendete

Wird aus dem trauerndem Topfavoriten von 2020 der strahlende Außenseiter-Sieger von 2024? Fest steht: Wohl kein Fahrer im Feld sehnt den Sieg bei der Frankreich-Rundfahrt so sehr herbei wie der Slowene, dem Pogacar vor vier Jahren den sicher geglaubten Triumph noch entriss. Sein deutsches Team, bei der Tour erstmals als Red Bull-Bora-hansgrohe am Start, ist bestens besetzt und stellt sich voll in den Dienst von Roglic. Und die Form? Passt. Beim Criterium du Dauphine gelang mit einem, wenn auch knappen, Gesamtsieg die Generalprobe.

REMCO EVENEPOEL (24/Soudal-Quick Step): Der Hochveranlagte

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Das Toptalent gibt sein Tourdebüt und ist die große Wundertüte unter den "Big 4", die den Kampf ums Gesamtklassement bestimmen dürften. 2022 triumphierte der Belgier bei der Vuelta, doch auch frühzeitige Einbrüche hat Evenepoel in seiner Grand-Tour-Karriere schon erlebt. Der Schlüsselbeinbruch, den der Ex-Weltmeister beim gleichen Massensturz erlitt, der auch Vingegaard zum Verhängnis wurde, war in der Vorbereitung sicher keine Hilfe.

MARK CAVENDISH (39/Astana Qazaqstan): Der Rekordjäger

Eigentlich hätte 2023 schon Schluss sein sollen, doch so konnte und wollte der britische Sprinter-König sich nicht von der großen Bühne verabschieden. Cavendish brach sich auf der achten Etappe das Schlüsselbein und musste aufgeben. Die Tour ebenso wie sein großes Ziel vom insgesamt 35. Etappensieg und dem alleinigen Rekord. Die Marschroute des Briten auf seiner "zweiten Abschiedstour" ist deshalb klar: Irgendwie einen Tagessieg im Massenspurt einfahren, Eddy Merckx überflügeln und dann als erfolgreichster Etappenjäger der Geschichte in den Ruhestand rollen.

JASPER PHILIPSEN (26/Alpecin-Deceuninck): Der Schnellste

Der Mann, der Cavendishs Rekord bereits im Vorjahr verhindert hat, dürfte auch diesmal in den Massenspurts das Maß aller Dinge sein. Aus "Jasper Disaster" ist inzwischen der beste Sprinter der Welt geworden - nicht zuletzt weil er auch auf schwierigerem Terrain bestehen kann. Vergangenes Jahr holte der Belgier mit dem Luxus-Sprinthelfer, dem amtierenden Weltmeister Mathieu van der Poel, vier Etappensiege und das Grüne Trikot, im Frühjahr gewann er Mailand-Sanremo.

SIMON GESCHKE (38/Cofidis): Der Routinier

Der kleine Kletterspezialist aus Berlin geht auf auf große Abschiedstournee. Die zwölfte Tour de France soll für Geschke die letzte sein - im zarten Alter von 38 Jahren ist nach der Saison Schluss. Spätestens 2022 eroberte der Mann mit dem Vollbart auch die Herzen der französischen Radsportfans als er das gepunktete Trikot lange aber letztlich ohne Happy End durch die Berge der Grande Nation trug. Startet er diesmal einen weiteren, einen letzten Angriff auf die Bergwertung?

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PASCAL ACKERMANN (30/Israel-Premier Tech)

Der Debütant. Während Geschke seinen Abschied zelebriert, kommt ein Landsmann zum langersehnten Debüt. Im fortgeschrittenen Profi-Alter von 30 Jahren erfüllt sich Ackermann endlich seinen Lebenstraum vom Tourstart. Der Siegfahrer vergangener Jahre war das Kraftpaket aus Kandel zuletzt nicht, dennoch sind Top-Platzierungen in den Massensprints, ähnlich wie auch bei Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious), durchaus drin.

GEORG ZIMMERMANN (26/Intermarche-Wanty): Der Unermüdliche

Falls es in den Sprints nicht klappen sollte, hat der deutsche Radsport noch ein weiteres Eisen im Feuer. Im vergangenen Jahr war Zimmermann als Zweiter der zehnten Etappe ganz nah dran am Tageserfolg. Aus einer Ausreißergruppe heraus könnte es für den kletterstarken Allrounder diesmal klappen.

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FELIX GALL (26/Decathlon AG2R La Mondiale): Der Shootingstar

Österreicher fühlen sich bekanntermaßen wohl in den Bergen, bei Gall ist das nicht anders. Vergangenes Jahr ging sein Stern auf, er krallte sich den Tagessieg auf der Königsetappe und beendete die Große Schleife als Gesamtachter. Die Belohnung: 2024 geht der Osttiroler als klarer Kapitän seiner Mannschaft ins Rennen.