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Tour de France: "Jan Ullrich konnte nicht plötzlich doppelt so schnell sprinten"

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Tour de France: "Jan Ullrich konnte nicht plötzlich doppelt so schnell sprinten"

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Mentaler Knacks beim Tour-Leader?

Das Zeitfahren am Dienstag wird ein wegweisendes Kapitel im Tour-Duell Vingegaard - Pogacar. Ist Vingegaard von der langen Jagd des explosiven Pogacar mental womöglich schon zermürbt?
Eine Zuschauermenge außer Rand und Band, Bengalos  - und mittendrin ein feiernder Radprofi! Der Franzose Benoit Cosnefroy springt während der Tour-de-France-Etappe am Samstag vom Rad und sorgt für verrückte Party-Bilder
Das Zeitfahren am Dienstag wird ein wegweisendes Kapitel im Tour-Duell Vingegaard - Pogacar. Ist Vingegaard von der langen Jagd des explosiven Pogacar mental womöglich schon zermürbt?

Am zweiten Ruhetag der Tour de France 2023 haben die beiden alles dominierenden Fahrer auch mal Ruhe voreinander, ausnahmsweise.

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Titelverteidiger Jonas Vingegaard genießt unbeschwerte Momente mit Töchterchen Frida und Ehefrau Trine, Tadej Pogacar nimmt sich mit seiner Familie und Lebensgefährtin Urska Zigart eine Auszeit im Hotel. Später fahren beide die Strecke des kommenden Bergzeitfahrens nach Combloux ab.

Vor allem der Cote de Domancy, einem vergleichsweise kurzen, aber steilen Anstieg vor dem Ziel, gilt das Interesse. Am Dienstag steht im 22,4 km langen Kampf gegen die Uhr zu viel auf dem Spiel.

Und womöglich löst es durch seine Eigenheiten eine neue Dynamik aus in dem Zweikampf, in dem Experten den in Gelb fahrenden Vingegaard auch zunehmend mental unter Druck sehen.

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Das Zeitfahren könnte nun etwas aufbrechen - aber in welche Richtung?

Tour de France: Pogacar und Vingegaard in eigener Welt

Vingegaard und Pogacar liefern sich bei der Tour ein Duell auf Augenhöhe, das in einer eigenen Welt stattfindet, am Sonntag erreichten sie nach einem erneuten Zweikampf Schulter an Schulter die Bergankunft am Fuße des Mont Blanc.

Seit den Pyrenäen in der ersten Tour-Woche hat Vingegaard als Gesamtführender nicht mehr als 25 Sekunden Vorsprung. Mit beherzten Attacken hat Pogacar den Rückstand seither auf zehn Sekunden verkürzt. Abhängen konnte er den Champion aus Dänemark in den Alpen aber nicht mehr.

Viele Experten sehen dennoch eher Vingegaard in einer psychologisch ungünstigen Situation als Gejagter, der seinen Jäger einfach nicht loswird und deswegen einen mentalen Knacks zu bekommen droht. Oder womöglich schon hat.

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„Er hat Angst vor Pogacar“

„Er hat Angst vor Pogacar“, glaubt der französische Ex-Profi Jacky Durand, nun Kommentator beim französischsprachigen Eurosport. Landsmann Steve Chainel sieht es ähnlich und Vingegaard in die Defensive gedrängt: „Er richtet sein Rennen ausschließlich an Pogacar aus, greift nicht mehr selbst an.“

Auch der englische Kommentatoren- und Ex-Profikollege Adam Blythe sieht den Dänen in gewisser Weise zermürbt: „Ich glaube nicht, dass Vingegaard das Selbstvertrauen hat, Pogacar anzugreifen. Wir haben nicht einen einzigen Angriff von Vingegaard gesehen.“

Auch der in seiner eigenen Parallelwelt agierende Betrüger-GOAT Lance Armstrong verfolgt die psychologische Dynamik zwischen Vingegaard und Pogacar interessiert. In seinem Podcast The Move attestiert auch er Vingegaard Nervosität (“Er schaut immer wieder besorgt zurück zu Pogacar“) und wunderte sich auch, warum sein Team Jumbo-Visma ihn nicht öfter hinter Pogacar beorderte, um ihm diese Blöße nicht mehr zu geben.

Armstrong strich in seinen Ausführungen auch heraus, warum Pogacar (UAE Emirates) für Vingegaard eine andere Bedrohung ist als seine früheren Konkurrenten Jan Ullrich und Ivan Basso: „Diese Fahrer - so großartig sie waren und so sehr ich sie auf vielen Ebenen gefürchtet habe: Sie waren anders als Pogacar. Pogacar ist explosiv. Die Jungs (von damals) konnten nicht plötzlich loslegen, doppelt so schnell sprinten wie alle anderen und dich abhängen.“ (HINTERGRUND: Jonas Vingegaard mit erstaunlichen Aussagen zum Thema Doping)

Zeitfahren beraubt Pogacar einer Stärke

Genau diese Explosivität ist im anstehenden Zeitfahren weniger entscheidend - ob er deswegen aber einen Nachteil hat, ist damit nicht gesagt.

Vorab sehen sich beide blendend gerüstet: Ihm gefalle die Strecke des Zeitfahrens, sagte Pogacar, „sie liegt mir sehr gut.“ Auch Vingegaard versicherte: „Ich mag solche kurzen Zeitfahren mit vielen Rhythmuswechseln.“

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Die Profile der Etappen der Tour de France 2023 zum Durchklicken:

Ein Favorit lässt sich schwer ausmachen. Vingegaard überzeugte mit einem zweiten Platz beim Kampf gegen die Uhr der Dauphine, Pogacar dominierte vor der Tour das Zeitfahren der slowenischen Meisterschaften.

Und Ex-Profi Dan Martin verweist auch darauf, dass Pogacars Handbruch im Frühjahr ihn noch besser für das Zeitfahren vorbereitet hat - weil er mehrere Wochen lang nur mit der Zeitfahrmaschine trainieren konnte.

Königsetappe folgt am Mittwoch

So oder so: Jede im Zeitfahren gewonnene Sekunde kann wertvoll sein, bevor es am Mittwoch auf die Königsetappe nach Courchevel mit dem knüppelharten Anstieg zu Col de la Loze geht - wo Pogacar wieder voll in seinem Element sein wird.

Das Gigantenduell steht vor zwei wegweisenden Kapiteln ....

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Mit Sportinformationsdienst (SID)

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