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Tour de France 2023: Gigantenduell mit Überraschung und gelbem Trikot - Vingegaard und Pogacar unter sich

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Tour de France 2023: Gigantenduell mit Überraschung und gelbem Trikot - Vingegaard und Pogacar unter sich

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Gigantenduell mit Überraschung

Auf der 6. Etappe der Tour de France 2023 kommt es zum Gigantenduell zwischen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar. Im Gegensatz zum Vortag dreht der Slowene den Spieß diesmal um.
Im Frühjahr war Tadej Pogacar der haushohe Favorit auf den Sieg der diesjährigen Tour de France. Doch Jonas Vingegaard hat aktuell gute Chancen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen.
Auf der 6. Etappe der Tour de France 2023 kommt es zum Gigantenduell zwischen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar. Im Gegensatz zum Vortag dreht der Slowene den Spieß diesmal um.

Etappensieg für Tadej Pogacar, Gelbes Trikot für Jonas Vingegaard - und Daumen hoch von Emmanuel Macron: Die beiden Radsport-Giganten haben vor den Augen von Frankreichs Staatschef die 110. Tour de France endgültig zu ihrem Privatduell gemacht und beim spektakulären Pyrenäen-Ritt über den Tourmalet die kurze Herrschaft des deutschen Teams Bora-hansgrohe beendet.

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Der slowenische Herausforderer Pogacar, dem Macron Respekt zollte, gewann die erste Bergankunft mit einem mutigen Angriff knapp vor Vingegaard, der erstmals im Hochgebirge leichte Schwächen zeigte. Den Sieg widmete Pogacar im Anschluss seiner Verlobten Urska Zigart. „Mein Sieg heute ist für Urska. Nach ihrem Sturz gestern ist sie heute bereits wieder zu Hause. Sie hat mir die Kraft für heute gegeben.“

Pogacars Verlobte war am Vortag beim Giro d‘Italia donne schwer gestürzt und musste aussteigen. Auch die deutsche Giro-Heldin Antonia Niedermaier war in den Sturz verwickelt. Für sie war das Rennen ebenfalls beendet.

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Vinbgegaard löste dennoch Boras diesmal chancenlosen Australier Jai Hindley an der Spitze der Gesamtwertung ab - auch Emanuel Buchmann fiel zurück.

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Pogacar ehrlich: „Dann hätten wir einpacken können“

Am Vortag hatte UAE-Kapitän Pogacar noch Zeit auf den dänischen Titelverteidiger verloren. Diesmal griff der Slowene kurz vor dem Ziel nach 144,9 km auf 1355 m Höhe in Cauterets-Cambasque entscheidend an und gewann mit 24 Sekunden Vorsprung auf Jumbo-Star Vingegaard. „Für diese Attacke braucht man Eier. Jonas‘ Show gestern war unglaublich. Wenn er das heute wiederholt hätte, hätte ich meine Sachen packen und nach Hause fahren können“, sagte Pogacar und fügte hinzu: „Die Form wird von Tag zu Tag besser, es wird ein großer Kampf.“

In der Gesamtwertung führt allerdings der 26 Jahre alte Däne mit 25 Sekunden Vorsprung vor dem zweimaligen Champion Pogacar - ein Zweikampf für die Geschichtsbücher bahnt sich an.

Der Optimismus ist bei Pogacar auf jeden Fall zurück. „Es ist immer noch ein Abstand, aber es schaut schon besser aus als nach der letzten Etappe“, beschrieb der Slowene die Situation und hatte sogar noch Zeit für einen Scherz: „Mein zehnter Etappensieg: Ich bin dir auf den Fersen, Mark (lacht) Nein, nur ein Witz“, sagte er in Richtung Mark Cavendish, der aktuell mit 34 Etappensieg Rekordhalter ist - gleichauf mit Tour-Legende Eddy Merckx.

Buchmann opfert sich für seinen Kapitän

Bora erlebte hingegen nach dem traumhaften Pyrenäen-Auftakt am Mittwoch mit Gelb und Tagessieg für Hindley sowie Platz vier für Buchmann einen ernüchternden Tag. Die beiden Topfahrer waren chancenlos, Hindley kam mit 2:39 Minuten Rückstand als Sechster ins Ziel und fiel im Gesamtklassement auf Rang drei zurück (+ 1:39 Minuten). Buchmann, der mit aufopferungsvoller Arbeit am Schlussanstieg noch für Schadensbegrenzung zugunsten Hindleys sorgte, lag noch weiter hinten und verlor den vierten Gesamtplatz.

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Wie 2018, als Peter Sagan nach einer Etappen abgelöst wurde, endete für das deutsche Team auch das zweite Glück in Gelb nach nur 24 Stunden. Zumindest darf Hindley noch auf das Podest in Paris hoffen.

In der obligatorischen frühen Fluchtgruppe hatte Vingegaards Jumbo-Team seine Allzweckwaffe Wout Van Aert untergebracht, auch der Niedersachse Nikias Arndt vom Team Bahrain Victorious war dabei. Das Bora-hansgrohe-Team an der Spitze des Feldes gestattete den Ausreißern maximal knapp fünf Minuten Vorsprung, sparte Kräfte für die brutale Bergtrilogie mit Aspet, Tourmalet und Cambasque.

„Die Jungs werden sich umbringen“ für Gelb, hatte der Sportliche Leiter Rolf Aldag angekündigt, allerdings zugegeben, dass die Bergstärke von Jumbo und UAE über dem Bora-Level liege.

Vingegaard auf den Spuren von Merckx und Hinault?

Am Tourmalet sah sich Aldag bitter bestätigt: Als Vingegaard mit zwei Helfern ernst machte, konnte zunächst der am Vortag so starke Buchmann nicht mehr folgen, drei Kilometer vor der Passhöhe fiel auch Hindley zurück. Nur Pogacar konnte mit Vingegaard und dessem Tophelfer Sepp Kuss mitgehen.

Kurz vor der Kuppe war es dann nur noch der „Vingo-Pogi-Zweikampf“ - der Däne hatte allerdings noch Van Aert als Überbleibsel der Fluchtgruppe vor sich und damit wertvolle Unterstützung am Schlussanstieg. Dort war aber Pogacar der Stärkste - Vingegaard blieb Gelb.

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Das Maillot jaune kann durchaus eine große Bürde für Vingegaard sein: Das Gelbe Trikot von einem so frühen Zeitpunkt an ununterbrochen bis ins Ziel nach Paris zu tragen, war zuletzt 1981 dem großen Bernard Hinault und zuvor Eddy Merckx (1969 und 1970) gelungen, die ebenfalls auf Etappe sechs die Gesamtführung übernahmen und nicht mehr hergaben.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)