Die deutsche Sprinter-Hoffnung Phil Bauhaus glaubt bei der 110. Tour de France weiter an die Chance auf den Premieren-Etappensieg. „Als Sprinter träumt man davon, eine Etappe zu gewinnen. Ich habe jetzt gezeigt, dass ich zu den Schnellsten gehöre, deswegen gibt es schon diesen Traum“, sagte Bauhaus dem SID im Vorfeld der nächsten Flachetappe am Mittwoch. „Aber ich muss hart arbeiten.“
„Gibt schon diesen Traum“: Bauhaus jagt weiter Etappensieg
Beim wenig anspruchsvollen elften Teilstück der Tour dürfte es zum insgesamt fünften Massensprint des Pelotons kommen. Bauhaus gibt sich nach zwei Podestplätzen in der ersten Woche der Rundfahrt selbstbewusst: "Die ersten beiden Sprintetappen waren natürlich sehr erfolgreich. Aber Jasper Philipsen war einfach der beste Sprinter."
Der Weg zum ersten Etappensieg dürfte in der Tat nur über den dominanten Niederländer führen. "Im reinen Eins-zu-Eins-Sprint wird es natürlich eng, da ist er ein Stückchen schneller - und er hat auch einfach das beste Team für einen Sprint", sagte Bauhaus, der auf die Unterstützung seines Zimmer- und Teamkollegen bei Bahrain Victorious, Nikias Arndt, baut: "Ich hoffe, dass ich es mit Nikias vielleicht hinkriege, dass wir zusammen auf den letzten 500 Metern sind. Und dass ich meinen Sprint vor Philipsen starten kann und nicht vom Hinterrad komme."
Auch wenn sich der Traum vom Etappensieg noch nicht erfüllt hat, genießt der 28 Jahre alte Bocholter seine erste Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt - trotz aller Strapazen: „Die Aufmerksamkeit ist viel, viel größer. Deutschland bekommt jetzt mit, dass ich Rad fahre“, sagte Bauhaus und stellte fest: „Das Grundtempo und die Leistungsdichte sind sehr, sehr hoch. Als Sprinter kann ich mir in den Bergen keinen schlechten Tag erlauben.“