14 Etappen mussten die französischen Radfans auf einen Tagessieg eines Landmanns warten. Auf der 15. Etappe von Rodez nach Carcassonne sah es lange danach aus, dass der Bann gebrochen wird.
Franzose wird zum tragischen Helden
Aber wenige Hundert Meter vor dem Ziel wird Benjamin Thomas eingeholt. So kam es zum Massensprint, wo sich Jasper Philipsen gegen Wout van Aert durchsetzte.
Danach kämpfte der 24-Jährige mit seinen Gefühlen im Siegerinterview. „Ich will nicht weinen im TV“, sagte er, nachdem er sich mehrmals Tränen aus den Augen gewischt hatte. „Es ist unglaublich. Ich weiß, was es heißt in der Tour de France zu verlieren. Ich war schon oft nahe dran“, erklärte er seine Emotionen.
Zudem dankte er seinem Team, das immer an ihn geglaubt habe und diesen Erfolg erst möglich gemacht habe.
Benjamin Thomas wird zum tragischen Helden
Die tragischen Helden des Tages waren Thomas und sein Landsmann Alexis Gougeard. Zusammen hatten sie sich gut 50km vor dem Ziel vom Feld abgesetzt. Zwischenzeitlich war das Duo rund 20 Sekunden davongefahren. Gougeard musste gut vier Kilometer vor dem Etappenende passen und wurde vom Feld geschluckt.
Seinen Leidensgenossen Thomas erwischte es noch härter. Völlig entkräftet ließ er das Feld rund dreihundert Meter vor dem Ziel an sich vorbeiziehen.
In der Gesamtwertung hat sich nichts geändert. Der Gesamtführende Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar kamen zeitgleich mit der Verfolgergruppe ins Ziel. Zuvor war Vingegaard in einen Sturz verwickelt, konnte aber nach wenigen Sekunden mit einem Ersatzrad weiterfahren.
Simon Geschke baut seine Rekordfahrt weiter aus und trägt weiterhin das Bergtrikot. (SERVICE: Bergwertung der Tour de France)