Der deutsche Radprofi Tony Martin hat nach seinem folgenschweren Sturz auf der ersten Etappe der Tour de France eine empfindliche Strafe für die Unfallverursacherin gefordert.
"Omi-Opi-Fan": Das fordert Martin
"Ich möchte es nicht übertreiben, aber ich hoffe, dass die Frau in dem Maße bestraft wird, dass es eine gewisse abschreckende Wirkung hat", sagte der 36 Jahre alte Jumbo-Visma-Profi dem Spiegel: "Ich bin auf gar keinen Fall auf Rache oder Genugtuung aus. Die Frau spielt für mich keine Rolle mehr."
Die als "Omi-Opi-Fan" bekannt gewordene Zuschauerin, eine rund 30 Jahre alte Französin, hatte beim Tour-Auftakt in der Bretagne ein Pappschild in den Weg der Fahrer gehalten. Martin fuhr gegen das Schild, es entstand ein Massensturz.
Die Zuschauerin stellte sich nach mehreren Tagen Fahndung den Behörden, sie soll sich wohl im Oktober vor Gericht verantworten müssen.
Martin selbst, der die Tour fortsetzen konnte, hat danach aber noch nicht viel von einer abschreckenden Wirkung gemerkt. "Auch nach der Etappe habe ich noch so viele Idioten am Straßenrand gesehen, die es einfach nicht kapiert haben. Das macht mich wütend", sagte der viermalige Zeitfahr-Weltmeister.