Der unantastbare Tadej Pogacar steht nach der nächsten Machtdemonstration unmittelbar vor dem Gesamtsieg beim Giro d'Italia. Der slowenische Radsport-Star vom Team UAE Emirates gewann am Samstag nach einem 34 km langen Solo auch die letzte Bergetappe und feierte seinen sechsten Tageserfolg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Vor dem Finale am Sonntag in Rom baute Pogacar seinen Vorsprung auf 9:57 Minuten aus.
Zu stark! Pogacar in eigenen Sphären
Der zweimalige Tour-Sieger setzte beim zweiten Anstieg zum Monte Grappa, der schon vorher einmal bezwungen werden musste, die entscheidende Attacke, es konnte wie so oft kein anderer Klassementfahrer folgen. Wenig später holte Pogacar auch den einzigen Ausreißer Giulio Pellizzari ein. Auf dem Weg ins Ziel baute Pogacar seinen Vorsprung immer weiter aus.
Bringt Pogacar seinen Vorsprung ins Ziel, wäre das der deutlichste seit 1965. Damals siegte der 2022 verstorbene Italiener Vittorio Adorni mit 11:26 Minuten vor der Konkurrenz.
Nach 184 km mit knapp 4200 Höhenmetern und den beiden Anstiegen der höchsten Kategorie zum Monte Grappa sicherte sich der Franzose Valentin Paret-Peintre (Decathlon AG2R La Mondiale Team) mit einem Rückstand von 2:07 Minuten auf Pogacar den zweiten Platz. Zeitgleich Dritter wurde Daniel Felipe Martinez aus Kolumbien vom deutschen Rennstall Bora-hansgrohe, der im Gesamtklassement seinen zweiten Rang verteidigte.
"Es war ein perfekter Job vom ganzen Team. Ich hatte gute Beine. Ich bin sehr glücklich", sagte Pogacar, der zugab, froh zu sein, wenn es "endlich nach Hause" geht.
Bei seiner ersten Teilnahme beim Giro wird Pogacar, sollte er das Ziel in Rom erreichen, auch die Bergwertung gewinnen. Auch das Maglia Rosa wird mit aller höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr in Gefahr geraten. Die finalen 125 km mit Start und Ziel in der Ewigen Stadt sind weitgehend flach, die Sprinter werden den Sieg wohl unter sich ausmachen.