Radsport-Superstar Tadej Pogacar fährt beim Giro d'Italia weiter in einer eigenen Liga. Der zweimalige Tour-Champion gewann am Sonntag nach einem weiteren beeindruckenden Solo die Königsetappe der Italien-Rundfahrt und rast scheinbar unaufhaltsam dem Gesamtsieg entgegen.
Pogacar gewinnt Giro-Königsetappe
Pogacar jubelte nach 222 km zur 2387 m hohen Bergankunft in Livigno als Etappensieger und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus. Für den Slowenen war es bereits der vierte Tageserfolg beim laufenden Giro. Die entscheidende Attacke startete Pogacar 14 Kilometer vor dem Ziel. Keiner der Rivalen konnte dem explosiven Antritt folgen.
Auf dem schweren Tagesabschnitt über fünf gewertete Anstiege und rund 5500 Höhenmeter hatte der Berliner Simon Geschke im Kampf um die Bergwertung den Sprung in die Fluchtgruppe gewagt. Der Cofidis-Profi, der das Blaue Trikot in Vertretung Pogacars trug, sammelte auf dem Weg ins Ziel wertvolle Punkte. Pogacar als Führender der Sonderwertung löste Geschke aber nicht ab.
Der 22-jährige Georg Steinhauser (EF Education-EasyPost) überzeugte mit einer mutigen Attacke rund 22 km vor dem Ziel. Der Tagessieg blieb dem Deutschen aber verwehrt.
Pogacar hatte seine Chancen auf den Giro-Premierensieg im zweiten und letzten Zeitfahren erhöht. Er war auf dem Weg nach Desenzano del Garda nur vom zweimaligen Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna (Italien/Ineos Grenadiers) bezwungen worden.