Jenthe Biermans hat seine Konsequenzen gezogen: Nach seinem schlimmen Sturz auf der Königsetappe beim Giro d‘Italia ist er nun ausgestiegen.
Rad-Ass steigt nach Horror-Sturz aus
Während Tadej Pogacar vorne nicht zu stoppen war, hatte Jenthe Biermans ein Rennen, das er nicht so schnell vergessen dürfte. Beim vorletzten Berg der 222 Kilometer langen Etappe erlebte der Belgier das, was er im Anschluss als „schlimmsten Sturz seiner Karriere“ betitelte.
Bei der Abfahrt des Passo del Mortirolo stürzte er in eine 25 Meter tiefe Schlucht. „Ich habe eine Kurve falsch eingeschätzt“, schilderte der Belgier gegenüber Sporza nach dem Rennen und ergänzte, „im ersten Moment konnte ich mich nicht mehr bewegen.“
Rad-Ass nach Sturz kurz nicht auffindbar
Doch der Sturz hatte noch eine weitere schlimme Folge. Er verlor sein Mikrofon für die Kommunikation mit seinem Team, „sodass sie (das Team Arkéa-B&B Hotels; Anm. d. Red.) mich nicht sofort gefunden haben“, berichtete er.
Zu seinem Glück reagierte die Konkurrenz aber blitzschnell. Mehrere Teams hielten sofort an, um nach dem 28-Jährigen zu suchen. Dabei zeigte er sich ungemein dankbar, dass „Gianni Meersman (Sportdirektor von Alpecin-Deceuninck, Anm. d. Red.) und die Männer von Intermarché-Wanty wie auch von anderen Teams sofort zur Hilfe kamen“.
Gemeinsam halfen die zahlreichen Teams Biermans wieder auf die Beine. Dabei hatte er Glück im Unglück, denn auf den ersten Blick hat er sich nicht allzu schwer verletzt. So stieg er wieder aufs Rad und fuhr mit dem Gruppetto über die Ziellinie. „Ich hatte Glück, dass ich bei meinem Sturz nicht in der letzten Gruppe war“, gestand er. Sonst hätte er wohl das Rennen nicht beendet.
Rad-Ass fährt mit gebrochenem Fuß ins Ziel
Am Ende kam er mit rund 47 Minuten Verspätung ins Ziel - eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, wie es ihm ging. „Meine Hüfte, Fuß und unterer Rücken haben sich nicht gut angefühlt“, sagte er.
Nach weiteren Untersuchungen am Ruhetag stellten die Teamärzte fest, dass sich Biermans den Fuß gebrochen hat, wie der Sprinter der belgischen Zeitung Nieuwsblad erzählte.
Dementsprechend ist nun die Rundfahrt für ihn beendet, wenngleich er das Rennen so schnell nicht vergessen dürfte.