Der Australier Jai Hindley hat den 105. Giro d‘Italia gewonnen und damit dem deutschen Team Bora-hansgrohe den ersten Sieg bei einer großen Landesrundfahrt beschert. Teamkollege Emanuel Buchmann machte mit Gesamtplatz sieben und damit der besten deutschen Giro-Platzierung seit 39 Jahren den größten Tag in der Geschichte der Equipe aus dem bayerischen Raubling perfekt.
Bora-Profi Hindley gewinnt 105. Giro
Dem 26 Jahre alten Hindley reichte am Sonntag beim abschließenden Zeitfahren über 17,4 km in Verona ein 15. Platz mit 1:31 Minuten Rückstand auf Tagessieger Matteo Sobrero (Italien/BikeExchange-Jayco), um in der Endabrechung mit 1:18 Minuten Vorsprung auf Olympiasieger Richard Carapaz (Ecuador/Ineos Grenadiers) als erster "Aussie" beim Giro zu triumphieren. Gesamtdritter wurde der Spanier Mikel Landa (Bahrain-Victorious/+3:24).
Hindley glänzt, Kämna bester Deutscher
Hindley hatte erst am Vortag auf der letzten schweren Bergetappe in den Dolomiten nach einer taktischen Glanzleistung der Bora-Mannschaft das Rosa Trikot von Carapaz erobert. Dieser konnte dann am Sonntag, seinem 29. Geburtstag, als Zehnter nur noch sieben Sekunden auf Hindley gutmachen.
Buchmann belegte zum Abschluss nur Platz 101, behielt aber seinen siebten Gesamtrang mit 13:19 Rückstand auf den neuen Giro-Sieger. Bester Deutscher war zum Abschluss Lennard Kämna (Wedel/13.), der mit dem frühen Etappensieg am Ätna einen großen Giro für das Bora-Team eingeläutet hatte.
Der 29 Jahre alte Ravensburger Buchmann fuhr damit zum zweiten Mal nach seinem vierten Platz bei der Tour de France 2019 in die Top 10 einer großen Rundfahrt. Besser beim Giro hatte aus deutscher Sicht zuletzt Dietrich Thurau als Fünfter 1983 abgeschnitten.