Der dreimalige Tour-de-France-Sieger Greg LeMond traut Tadej Pogacar einen Sieg bei dessen Premiere bei Paris-Roubaix zu - und hat auch Vertrauen, dass seine Fabelleistungen sauber erzielt sind.
Ikone findet Pogacar „glaubwürdig“
Der dreimalige Tour-Sieger Greg LeMond verneigt sich für Tadej Pogacar. Der scharfe Armstrong-Kritiker hält auch Doping-Skepsis in Bezug auf Pogacar und Jonas Vingegaard nicht zwingend für angebracht.
Tadej Pogacar gewann die Tour de France 2024 zum dritten Mal
© IMAGO/Belga
Der dreimalige Tour-Sieger Greg LeMond verneigt sich für Tadej Pogacar. Der scharfe Armstrong-Kritiker hält auch Doping-Skepsis in Bezug auf Pogacar und Jonas Vingegaard nicht zwingend für angebracht.
In einem Interview mit der der Nachrichtenagentur AFP warnte der US-Amerikaner - auch bekannt als scharfer Kritiker und persönlicher Feind des gefallenen Tour-Idols Lance Armstrong - vor zu leichtfertigen Verdächtigungen aufgrund des aktuellen Leistungsniveaus der Topfahrer.
„Bin zum Schluss gekommen, dass es glaubwürdig ist“
Dass Pogacar und sein Rivale Jonas Vingegaard die Anstiege unter anderem in den französischen Alpen teils schneller erklimmen als in der Hochphase des Dopings in den 1990er- und 2000er-Jahren, ist für den Amerikaner kein Beweis für Betrug.
„Es gibt viele Fragen über die Geschwindigkeit, mit der sie die Pässe erklimmen. Ich habe meine Berechnungen angestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass das glaubwürdig ist“, sagte LeMond: „Sie verbringen viel Zeit in der Höhe und sind insgesamt leichter als zu unserer Zeit.“
Pogacar ist für LeMond „vielleicht schon jetzt der beste Fahrer aller Zeiten. Es gibt nur einen unter Millionen wie ihn.“
Noch eine Errungenschaft?
Pogacar, wie LeMond dreimaliger Gewinner der Tour, will am Sonntag bei Paris - Roubaix eine der letzten Lücken in seinem beeindruckenden Lebenslauf schließen. Drei der fünf Radsport-Monumente, der prestigeträchtigsten Eintagesrennen, hat er bereits gewonnen - vergangenes Wochenende zum zweiten Mal die Flandern-Rundfahrt.
LeMond hält einen Triumph Pogacars am Sonntag für möglich: „Wenn man sein Talent, seine Entschlossenheit und seine Fähigkeiten hat, gibt es keinen Grund, warum er es nicht schaffen sollte. Er ist so stark.“
Als Topfavoriten sieht der Toursieger der Jahre 1986, 1989 und 1990 den Slowenen allerdings nicht - aufgrund von Pogacars fehlender Erfahrung in der „Hölle des Nordens“.
„Paris-Roubaix ist ein bisschen wie eine Lotterie, was übrigens auch seine Schönheit ausmacht. Es gibt Stürze, mechanische Zwischenfälle und er kann sich isoliert wiederfinden“, sagte LeMond und erkor Pogacars Rivalen Mathieu van der Poel zum aussichtsreichsten Sieganwärter. Der Niederländer hat die vergangenen beiden Ausgaben in Abwesenheit des slowenischen Alleskönners gewonnen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)