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Der Radsport trauert um einen seiner Größten: "Legende, die noch Generationen inspirieren wird"

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Der Radsport trauert um einen seiner Größten: "Legende, die noch Generationen inspirieren wird"

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Trauer um einen Radsport-Mythos

Rik Van Looy, bekannt als „König der Klassiker“ und „Kaiser von Herentals“ ist tot. Er hinterlässt ein reiches Erbe als Spitzenfahrer und Sportsmann.
Rik Van Looy im Jahr 1959
Rik Van Looy im Jahr 1959
© IMAGO / Belga
Rik Van Looy, bekannt als „König der Klassiker“ und „Kaiser von Herentals“ ist tot. Er hinterlässt ein reiches Erbe als Spitzenfahrer und Sportsmann.

Der Radsport trauert um einen der größten Fahrer seiner Geschichte: Rik Van Looy ist tot.

Van Looy gilt als größter belgischer Champion vor dem Aufstieg seines späten Rivalen Eddy Merckx Ende der 1960er Jahre. Die Legende, die den Spitznamen „Kaiser von Herentals“ trug, feierte neben zwei WM-Titeln (1960, 1961) zahlreiche Erfolge bei den Klassikern.

Rik Van Looy schrieb bei den Klassikern Geschichte

Van Looy, der am Freitag 91 Jahre geworden wäre, wurde am 20. Dezember 1933 als Metzgersohn in der Kleinstadt Grobbendonk in Flandern geboren, Herentals wurde sein Wohnort, wo er auch Ehrenbürger ist.

Van Looy - auch „König der Klassiker“ genannt - gewann als erster Fahrer überhaupt alle fünf Monumente des Radsports: Mailand - Sanremo, die Flandern-Rundfahrt (2x), Paris - Roubaix (3x), Lüttich - Bastogne - Lüttich und die Lombardei-Rundfahrt. Gleichgetan haben ihm das bis heute nur Merckx und Roger De Vlaeminck.

Im Lauf seiner Karriere errang Van Looy insgesamt 493 Siege, bei den großen Rundfahrten feierte er zahlreiche Etappen-Triumphe - sieben bei der Tour de France, zwölf beim Giro d’Italia, 18 bei der Vuelta.

„Eine wahre Radsport-Legende, deren bemerkenswertes Vermächtnis noch Generationen inspirieren wird“, würdigten die Organisatoren des Giro Van Looy auf X, auch die Tour-Veranstaltet bekundeten ihre Trauer („Der Kaiser von Herentals ist von uns gegangen“).

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Auch menschlich hoch geachtet

Nicht nur seine Erfolge, auch sein offensiver und für spektakuläre Duelle sorgender Fahrstil machten ihn zu einem Publikumsliebling. Er hatte auch einen guten Ruf als Doping-Kritiker, Führungspersönlichkeit und integrer und bescheidener Sportsmann. Er trat 1970 ohne Bohei zurück, seine Trophäen und Erinnerungsstücke verschenkte er später an Freunde, Fans und für wohltätige Zwecke („Es bedeutet anderen mehr als mir“).

Nach seinem Karriere-Ende führte Van Looy einen Reiterhof, arbeitete als Teamchef, Radsport-Trainer und -Berater.

Einen wichtigen Platz in seinem Leben nahm Ehefrau Nini ein, mit der er von 1955 bis zu ihrem Tod 2021 verheiratet war und zwei Kinder hatte. Um seiner seit längerem erkrankte Frau beizustehen, hatte sich Van Looy schon vor Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)