Goldene Überraschung zum Abschluss: Bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Kopenhagen haben Roger Kluge (38) und sein 16 Jahre jüngerer Teampartner Tim Torn Teutenberg (22) am Sonntag doch noch für einen deutschen WM-Titel gesorgt. Im Madison krönte sich Kluge zum dritten Mal zum Weltmeister, für Teutenberg war der Gewinn des Regenbogentrikots eine Premiere.
WM-Gold zum Abschluss
"Ich habe Roger als Nachwuchsfahrer immer zugeschaut – jetzt mit ihm Weltmeister zu werden, ist natürlich Wahnsinn", sagte Teutenberg. Sein Vorbild war wiederum noch etwas ungläubig. "Dass wir den Titel recht souverän herausgefahren haben, hätte ich vor zwei Tagen nicht geglaubt", sagte Routinier Kluge.
Im ersten Renndrittel holten Kluge/Teutenberg einen ersten Rundengewinn heraus. Von da an setzten sie sich an die Spitze der Gesamtwertung. Das neuformierte Duo kontrollierte das Rennen, sammelte weiter Punkte und einen weiteren Rundengewinn.
Drei Medaillen für den BDR
Am Ende standen für Kluge/Teutenberg 76 Punkte auf dem Konto und damit 16 mehr als bei den zweitplatzierten Belgiern Lindsay De Vylder und Fabio Van den Bossche. Den dritten Platz belegten die Dänen Michael Morkov und Niklas Larsen beim Heimspiel mit 59 Punkten.
Teutenberg hatte zuvor bereits zusammen mit Benjamin Boos, Ben Felix Jochum und Bruno Kessler in der Mannschaftsverfolgung Bronze geholt und für die erste WM-Medaille in dieser Disziplin seit 2002 gesorgt.
Auch die Frauen im Quartett um die Tokio-Olympiasiegerinnen Franziska Brauße, Mieke Kröger und Lisa Klein sowie Lena Charlotte Reißner waren mit Silber in der Disziplin erfolgreich. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) beendete die Titelkämpfe nach 22 Entscheidungen mit einer Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille.