Radsport-Superstar Tadej Pogacar blickt ohne Reue auf seinen Startverzicht bei den Olympischen Spielen zurück. „Ich denke, ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Nach der Tour de France war ich völlig fertig. Die Beine waren müde. Mein Körper hat abgeschaltet, ich habe mich die ersten zwei Wochen ziemlich schlecht gefühlt“, sagte Pogacar vor seiner Rückkehr ins Renngeschehen am Freitag beim Eintagesrennen im kanadischen Quebec.
Tour-Gigant rechtfertigt Verzicht
Der Slowene hatte seinen Olympiaverzicht im Juli neben der körperlichen Erschöpfung auch mit dem Ärger über die Nicht-Nominierung seiner Freundin Urska Zigart begründet. Dass er von außen Druck bekommen habe, in Paris zu starten, um dort eine "einfache Medaille" zu gewinnen, störte Pogacar. "Das hat mir nicht gefallen. Nichts ist einfach im Radsport, besonders nicht die Olympischen Spiele auf dieser Art von Parcours", sagte Pogacar. Die Goldmedaille gewann der belgische Tour-Dritte Remco Evenepoel.
Pogacar hatte die Frankreich-Rundfahrt zuvor zum insgesamt dritten Mal gewonnen. Zwei Wochen nach der Großen Schleife kehrte der 25-Jährige ins Training zurück, nun steht in Quebec sowie in Montreal (Sonntag) seine Rückkehr an. „Ich will versuchen, beide Rennen zu gewinnen, wenn ich kann“, sagte Pogacar.
Die Auftritte in Kanada dienen Pogacar auch als Vorbereitung auf die Straßenrad-WM in Zürich. Dort zählt er Ende des Monats zu den Favoriten auf den Gewinn des Regenbogentrikots.