Der zweimalige Rad-Weltmeister Julian Alaphilippe verlässt nach über einem Jahrzehnt den Rennstall Soudal Quick-Step. Zur kommenden Saison schließt sich der Franzose dem zweitklassigen Schweizer Tudor Pro Cycling Team an. Damit endet die überaus erfolgreiche Ära des 32-Jährigen im Trikot des World-Tour-Teams.
Hässlicher Bruch eines Dream Teams
Nach über einem Jahrzehnt nimmt Julian Alaphilippe Abschied von seinem Team - aus dem es zuletzt harte Attacken auf ihn gab, die auch private Grenzen überschritten.
Julian Alaphilippe mit seiner Freundin Marion Rousse
© IMAGO/ABACAPRESS
Nach über einem Jahrzehnt nimmt Julian Alaphilippe Abschied von seinem Team - aus dem es zuletzt harte Attacken auf ihn gab, die auch private Grenzen überschritten.
„Nach mehr als zehn Jahren mit dem gleichen Team war es für mich Zeit für eine Veränderung. Was wäre da ein besserer Weg als der mit einem ambitionierten Team?“, sagte Alaphilippe, der bei Tudor einen Dreijahresvertrag bis zum Ende der Saison 2027 unterschrieb.
Quick-Step-Boss attackierte auch Alaphilippes Freundin
Der Wechsel des ehemaligen Topstars der Szene besiegelt das Ende der einstigen Traumehe mit Soudal Quick-Step, die in der jüngeren Vergangenheit bereits starke Risse bekommen hatte. Nach zuletzt weniger erfolgreichen Jahren teilte der streitbare Teamchef der belgischen Equipe, Patrick Lefevere, heftig gegen Alaphilippe aus, kritisierte seinen Schützling unter anderem für dessen Lebensstil mit "zu viel Party" und "zu viel Alkohol".
Lefevere ging auch Alaphilippes Freundin Marion Rousse an, die Direktorin der Tour de France der Frauen, der er einen negativen Einfluss auf Alaphilippe zuschrieb - Rousse wehrte sich empört gegen den „inakzeptablen Angriff auf mein Privatleben“.
Dass die Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr gegeben ist, verwundert vor diesem Hintergrund nicht.
Radsport-Ära zu Ende: Alaphilippe lieferte früh
2014 war Alaphilippe vom Team unter Vertrag genommen worden und hatte das Vertrauen bei seiner ersten Profistation schnell zurückgezahlt. Er gewann in seiner erfolgreichen Karriere insgesamt sechs Etappen bei der Tour de France, trug auch mehrere Tage des Gelbe Trikot.
Zudem holte Alaphilippe mehrere wichtige Klassiker-Siege, etwa bei Mailand-Sanremo 2019, 2020 und 2021 wurde der Radprofi Weltmeister im Straßenrennen.
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Bei Tudor trifft Alaphilippe auf den zweimaligen Zeitfahr-Olympiasieger und Klassiker-Spezialisten Fabian Cancellara, der dem Rennstall als Berater zur Seite steht. „Julian ist ein großartiger Fahrer“, sagte der Schweizer: „Er verfügt immer noch über das nötige Feuer, um Höchstleistungen zu erbringen, und er wird Stabilität und Erfahrung in das Team einbringen.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)