Der ehemalige deutsche Einzelzeitfahr-Meister Lennard Kämna wird den Radrennstall Red Bull-Bora-hansgrohe zum Saisonende verlassen. Das bestätigte Teammanager Ralph Denk bereits am Donnerstag im Podcast „Inside Red Bull-Bora-hansgrohe“.

„Er wird die Mannschaft zum Jahresende verlassen“, sagte Denk, der deshalb „ein Stück weit traurig“ ist.

Kämna, der bei den drei großen Landesrundfahrten je einen Etappensieg vorzuweisen hat, war am 3. April im Training auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa mit einem Auto kollidiert. Dabei zog sich der 27-Jährige ein schweres Thoraxtrauma mit Rippen-Frakturen und eine Lungenprellung zu. Erst vier Wochen nach dem Unfall hatte er die Klinik auf Teneriffa verlassen können.

Radsport: Kämna entscheidet sich „für etwas anderes“

Aufgrund des schweren Unfalls habe der Rennstall dem Management des Fahrers bereits mitgeteilt, dass man die Verhandlungen vorerst auf Eis legen müsse, sagte Denk. "Wir haben aber auch gleichzeitig gesagt: Platz ist frei, Geld wird zur Seite gelegt, wenn die Reha in die richtige Richtung geht, wollen wir verlängern und mit ihm weitermachen."

Soweit sei es in der Folge aber nicht mehr gekommen, weil sich der Bergspezialist bereits "für etwas anderes" entschieden habe. Das Team respektiere die Entscheidung, dennoch hoffe Denk, "dass er zumindest in diesem Jahr noch einmal unser Trikot anzieht und einen ordentlichen Abgang macht".

Kämna fährt seit 2020 für das deutsche Team und übernahm im Laufe der Vuelta 2023 die Kapitänsrolle. Die Rundfahrt beendete er auf Gesamtrang neun.