Der deutsche Radprofi Lennard Kämna (27) ist nach einem Verkehrsunfall während einer Trainingsfahrt auf Teneriffa in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Unfall-Schock! Teamchef gibt Update
„Lennard ist ansprechbar, kann alles bewegen. Aber es hat schon einen ordentlichen Einschlag gegeben. Zum Glück besteht keine Lebensgefahr“, sagte Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk der Bild.
Zuvor hatte das Team mitgeteilt, Kämna werde weiter untersucht, weitere Details werde das Team bekannt geben, „sobald sie vorliegen“.
Eine Diagnose war am Donnerstagvormittag noch nicht veröffentlicht. Die Equipe will im Laufe des Tages aber konkreter über Kämnas Gesundheitszustand sowie den Unfallhergang informieren. Von schwersten und bleibenden Schäden blieb der 27-jährige Kämna aber offenbar verschont.
Der Crash sei offenbar nicht Kämnas Schuld gewesen, sagte Denk. „Er ist mit einem Auto kollidiert, meinen Informationen zufolge soll es beim Abbiegen passiert sein.“ Nähere Details zum Unfallhergang sind bislang nicht bekannt. „Noch habe ich nicht mit der spanischen Polizei gesprochen. Danach wissen wir sicher mehr“, teilte Denk mit.
Kämna gilt als Hoffnungsträger bei der Tour de France
Kämna bereitet sich auf Teneriffa auf die großen Rundfahrten im Frühjahr und Sommer vor. Geplant hat der deutsche Hoffnungsträger Starts beim Giro d‘Italia (ab 4. Mai) und der Tour de France (ab 29. Juni).
Sein nächstes Rennen sollte die Tour of the Alps (15. bis 19. April) sein. Kämna wollte beim Giro einen erneuten Angriff auf das Gesamtklassement wagen. Im vergangenen Jahr war er Neunter geworden.
Bei der Tour de France (ab 29. Juni) würde er aber nicht um das Gelbe Trikot fahren. Bora-hansgrohe hat für den Angriff auf das Podest den slowenischen Giro-Sieger Primoz Roglic verpflichtet. Kämnas Helferdienste wären aber mehr als willkommen.
Für Kämna ist der Unfall derweil nicht der erste Rückschlag. Neben Verletzungen und Erkrankungen nahm sich Kämna 2021 eine längere Auszeit. Keine Tour de France, keine Olympischen Spiele, keine WM - der Kopf, nicht die Beine bremsten ihn aus.
Die verloren gegangene Balance hat Kämna längst wiedergefunden und sich seither zum derzeit besten Radprofi in Deutschland entwickelt. An einem erfolgreichen Comeback muss daher nicht gezweifelt werden.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)