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Radsport-Beben mit "katastrophalen Folgen"?

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Radsport-Beben mit "katastrophalen Folgen"?

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Beben mit „katastrophalen Folgen“?

Die Gerüchte um eine Zusammenschluss zwischen Jumbo-Visma und Soudal Quick-Step halten die Radsport-Szene im Atem. Bei Szene-Größen stößt die Mega-Fusion auf Kritik.
Mit 23 Jahren gewann Jan Ullrich als erster und einziger Deutscher die Tour de France. Er erlebte maximalen Ruhm, aber auch einen tiefen Fall. Kurz vor seinem 50. Geburtstag gestand er jahrelanges Doping.
Die Gerüchte um eine Zusammenschluss zwischen Jumbo-Visma und Soudal Quick-Step halten die Radsport-Szene im Atem. Bei Szene-Größen stößt die Mega-Fusion auf Kritik.

Es ist DIE Nachricht im Radsport: Das Top-Team Jumbo-Visma soll laut übereinstimmenden Medienberichten mit Soudal Quick-Step über einen Zusammenschluss verhandeln.

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Doch so spannend die Idee eines Super-Teams um Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (Jumbo) und den zweimaligen Weltmeister Julien Alaphilippe (Quick-Step) bei den Verantwortlichen der beiden Rennställe auch sein mag, wirklich viel Zuspruch erhalten sie derzeit nicht.

Der ehemalige Rad-Profi Philipp Gilbert äußerte sich auf X (ehemals Twitter) sehr kritisch. Eine Fusion der Mannschaften hätte „katastrophale Folgen für die Wirtschaft des Profi-Radsports“.

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Auch unter seinem Statement finden sich viele kritische Stimmen, die eine Fusion ablehnen. „Das Problem ist, dass die UCI die gleiche Politik wie die FIFA verfolgt: Die Verantwortlichen stecken sich die Taschen voll und stellen nicht allzu viele Fragen“, echauffierte sich ein User.

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Ex-UCI-Präsident glaubt an Übernahme

Ex-Weltmeister Gilbert ist aber nicht die einzige Szene-Größe, der die geplante Mega-Fusion von Jumbo-Visma und Soudal Quick-Step ein Dorn im Auge ist. „Es wäre keine Fusion, sondern die Übernahme eines Teams durch ein anderes“, meinte Brian Cookson gegenüber dem Global Cycling Network.

In den Augen des ehemaligen UCI-Präsidenten (von 2013 bis 2017) wollen die beiden Teams es aber bewusst so darstellen, auch wenn „eine Struktur von der anderen übernommen wird“.

Die Motivation der Teams liegt demnach darin, „ein noch größeres Superteam“ zu bilden. Schließlich stehen die Rennställe aufgrund ihrer Erfolge finanziell auf soliden Beinen.

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„Es wäre im Interesse aller, wenn es in der UCI WorldTour stärkere Teams gäbe und nicht nur ein mega-mega-starkes Team. Ich denke, es ist so, wie es im Moment ist, schon unausgewogen genug“, kritisierte Cookson.

Jumbo-Fahrer: „Haben keine Plätze frei“

Der frühere UCI-Boss fürchtet viele Entlassungen: „Man kann nur eine bestimmte Anzahl von Fahrern und Mitarbeitern in einem Team haben, so dass plötzlich viele Fahrer und Mitarbeiter auf dem Markt sind, und das muss ihnen wirklich Sorgen machen. Es bringt all die anderen Leute - die Fahrer, die überzähligen Betreuer und Mechaniker und so weiter - in eine sehr schwierige Lage“.

Zu diesem Thema hatte das GCN bereits einen namentlich nicht genannten Fahrer von Jumbo-Visma befragt. „Wenn man logisch denkt, haben wir für nächstes Jahr keine Plätze bei Jumbo frei. Wie kann man jetzt 15 Fahrer mit Quick-Step zusammenlegen?“, fragt dieser sich. Zudem haben beide Mannschaften „unterschiedliche Mentalitäten“.

Quick-Step-Boss weist Gerüchte zu Jumbo-Visma zurück

Doch noch ist es nicht so weit. Bisher ist mit Jumbo-Visma noch kein Vertrag unterschrieben. Das geht aus einem Schreiben von Quick-Step-Teamchef Patrick Lefevere an seine Mitarbeiter hervor, aus dem GCN zitiert.

„Im letzten Monat gab es laufend Gespräche mit verschiedenen Parteien, da ich offen für Gespräche mit jedem war, der das Gefühl hatte, er könne in unser Team investieren und uns helfen, uns zu verbessern und voranzukommen. Das war nie ein Geheimnis“, schildert Lefevere die aktuelle Lage.

Es gebe aber bisher noch „keine konkreten Projekte und Pläne“, versicherte der 68-Jährige und rief seine Mitarbeiter demonstrativ dazu auf, „den Teamgeist und die Zusammengehörigkeit zu zeigen, die unser Team auszeichnen“.