Der österreichische Radprofi Gregor Mühlberger hat die Königsetappe der Deutschland Tour gewonnen. Der Landesmeister in Diensten Movistar-Teams setzte sich nach einer wahren Wasserschlacht über 201,3 km beim Schlussanstieg in Winterberg als Solist knapp vor dem herannahenden Feld durch. Bester Deutscher war Nils Politt (Köln) als Tagessiebter, der aber nur noch kleine Chancen auf seinen zweiten Gesamtsieg nach 2021 besitzt.

"Das Finish war extrem hart, die letzten Kilometer waren tierisch. Der Regen hat uns nicht in die Karten gespielt", sagte Politt (Bora-hansgrohe) im ZDF. Im Ziel lag er zehn Sekunden hinter Mühlberger, der bis 2020 für Bora gefahren war. Auch der Allgäuer Georg Zimmermann (Intermarche-Circus-Wanty) überzeugte mit Platz acht.

In der Gesamtwertung führt weiter der Belgier Ilan Van Wilder (Soudal-Quick Step), Sieger der ersten Etappe am Donnerstag, mit elf Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Felix Großschartner (UAE Team Emirates). Dritter ist Pawel Siwakow (Frankreich/Ineos Grenadiers) mit 13 Sekunden Rückstand.

Politt liegt mit 22 Sekunden Rückstand auf Platz sieben, die letzten beiden Etappen sind allerdings nicht allzu schwierig. Am Samstag geht es auf dem vorletzten Teilstück über 173,8 km von Arnsberg nach Essen.

Die fünfte Auflage des 2018 wiederbelebten Etappenrennens führt bis Sonntag über insgesamt 724 km aus dem Saarland nach Bremen.