Belgiens Jungstar Remco Evenepoel hat in seiner Heimat direkt bei der Premiere den Radsport-Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen.
Alaphilippe nach Horror-Sturz schwer verletzt
Nach einer Solofahrt über 30 km triumphierte der 22-Jährige vom Team Quick-Step Alpha Vinyl im von einem Massensturz überschatteten Rennen vor seinen Landsmännern Quinten Hermans (Intermarche-Wanty-Gobert Materiaux) und Wout Van Aert (Jumbo-Visma).
Überschattet wurde das Rennen von einem üblen Crash. Der französische Weltmeister Julian Alaphilippe, Teamkollege von Evenepoel, stürzte bei der 108. Auflage des Rennens so schwer, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Massencrash mit schlimmen Folgen für Alaphilippe
Der Zwischenfall ereignete sich 60 km vor dem Ziel. Es erwischte zahlreiche Fahrer, Alaphilippe stürzte einen kleinen Hang herunter. Wie Untersuchungen im Krankenhaus ergaben, brach sich der 29-Jährige bei der Massenkarambolage 62 Kilometer vor dem Ziel ein Schulterblatt und zwei Rippen. Zudem erlitt er eine Lungenverletzung.
Wie sein Team Quick Step bekannt gab, sei sein Zustand stabil, er bleibe zu Behandlungen im Krankenhaus.
"Es ist verrückt. Mein allererster Start in Lüttich und ich gewinne", sagte Evenepoel, der sich vor den letzten 30 der insgesamt 257 Kilometer davonmachte und nach gut sechs Stunden 48 Sekunden Vorsprung hatte. Bester Deutscher war Simon Geschke (Berlin/Cofidis) auf Platz 35.
Vorjahressieger Tadej Pogacar (Team UAE Emirates) fehlte in Lüttich. Der 23-Jährige war am Donnerstag in seine slowenische Heimat zurückgekehrt, um seiner Partnerin nach dem Tod ihrer Mutter beizustehen.