Lance Armstrong scheint auch sieben Jahre nach seiner Dopingsperre keinerlei Reue über seine Taten zu empfinden.
Sünder Armstrong zeigt keine Reue
"Ich würde nichts anders machen", sagte der frühere Rad-Star in einem Interview bei NBCSN. Seine simple Erklärung: "Wir haben das getan, was wir tun mussten, um zu gewinnen."
Es sei zwar nicht legal gewesen, "aber ich würde nichts ändern, auch wenn ich viel Geld verloren habe und vom Helden zur Null geworden bin".
Armstrong war 2012 von der US-Antidopingagentur und dem Radsport-Weltverband UCI lebenslang gesperrt worden, was zur Folge hatte, dass der heute 47-Jährige alle sieben Tour-de-France-Siege aberkannt bekam.
Zudem verlor Armstrong beispielsweise fünf Millionen Dollar in einem Gerichtsverfahren, das ihn ohne einen ausgehandelten Vergleich bis zu 100 Millionen Dollar hätte kosten können. Es ging dort um eine Anklage wegen Betrugs.
Armstrong gesteht Doping in Talkshow
In einer Talkshow bei Oprah Winfrey hatte der US-Amerikaner 2013 schließlich Dopingmissbrauch gestanden, nachdem er zuvor immer wieder alles abgestritten hatte.
Vor den Dopingenthüllungen war Armstrong in den USA zum Helden aufgestiegen, da er 1998 eine Hodenkrebs-Erkrankung überstanden und anschließend bei der Tour de France einen Triumph nach dem anderen errungen hatte.
Doch nachdem Armstrong jahrelang unter Doping-Verdacht gestanden hatte, brachten Geständnisse ehemaliger Teamkollegen wie Tyler Hamilton oder Floyd Landis 2010 den Stein endgültig ins Rollen.
Amrstrong: "Habe darum gebettelt, dass sie mich verfolgen"
"Ich würde mich nicht anders verhalten. Ich meine, ich würde es schon, aber das wäre eine lange Antwort", schilderte Armstrong: "Ich würde die Erfahrungen, die ich gemacht habe, nicht eintauschen wollen."
"Wenn ich nur gedopt und nichts gesagt hätte, wäre nichts passiert", sagte Armstrong zu den Sanktionen und Untersuchungen gegen ihn: "Ich habe darum gebettelt, dass sie mich verfolgen."
Für Armstrong war es zwar "ein Fehler, der zu vielen anderen Fehlern" und schließlich zum "gingantischten Zusammenbruch der Sport-Geschichte geführt" hat. "Aber ich habe viel gelernt", erklärte er.