Es ist einer der unglaublichsten Erfolgsgeschichten, die die Pokerwelt je erlebt hat. Der estnische Geschäftsmann Vladimir Korzinin entdeckte das beliebteste Kartenspiel der Welt erst vor wenigen Monaten und hat schon jetzt Kultstatus erreicht. Gefeiert wurde er in der Pokerszene bereits nach seinem zweiten Platz beim $200.000 Invitational hinter Pokerlegende Patrik Antonius. Die Fans im Livestream tauften ihn Aufgrund seiner langen weißen Haare und dem langen weißen Bart, in Anlehnung an Dumbledore aus der Harry Potter Reihe, liebevoll Gambledore.
Gambledore ist der neue Pokerheld
Und wer gedacht hatte das war‘s, wurde gestern eines Besseren belehrt. Der Zauberer setzte sogar noch einen obendrauf, krönte sich beim $150.000 No-Limit Hold‘em zum Triton Champion. Beim Invitational hatte Korzinin $3,47 Millionen Preisgeld abgeräumt, gestern kamen dann $4,35 Millionen hinzu. In der All-Time Money-List schoss der Este dadurch vorbei an Top-Spielern wie Leon Sturm, Tom Dwan, Niklas Astedt oder Jared Bleznick hoch auf Platz 212.
Richtig in die Karten schauen ließ sich Korzinin leider auch nach dem Titelgewinn nicht. Interviewanfragen lehnte er erneut ab und reichte sogar die Trophy an den zweitplatzierten Ossi Ketola ($2.970.000) aus Finnland weiter: „Ich habe einfach keinen Platz dafür.“
Fedor Holz mit nächsten Millionengewinn
Auch für Fedor Holz verlief das letzte Hold‘em-Turnier der Triton Series mehr als zufriedenstellend, denn auch er verbuchte das zweite Top-Ergebnis inklusive siebenstelligen Preisgeld. Platz drei hinter Korzinin und Ketola spülte der deutschen Nummer eins satte $1.962.000 in die Bankroll. Vor knapp einer Woche hatte er beim $100.000 NLHE für Platz drei $1.528.097 abgeräumt.
Damit hat der 30-Jährige auch in der All-Time Money-List Boden gut gemacht. Mit jetzt $45,6 Millionen zog er vorbei an Steve O‘Dwyer ($45,2 Millionen) auf Platz 13 und ist Schlagdistanz zu Erik Seidel ($47 Millionen) und Phil Ivey ($46,7 Millionen) auf den Plätzen zehn und elf. Unangefochten vorne liegt Bryn Kenney ($73 Millionen), der nach seinem Sieg beim Main Event, gestern Platz vier für $1,6 Millionen belegte.
Eine ganz starke Serie hat aus deutscher Sicht auch Thomas Fuchs gespielt. Nach seinem fünften Platz für $284.000 beim Auftaktturnier, lief der Thüringer gestern auf Platz sieben für $762.000 Preisgeld ein.