Von einem Bracelet hat Weiss schon lange geträumt und natürlich fühlte sich der Sieg großartig an: „Ich spiele hauptsächlich PLO, meistens 5-Card. Ich mag Mixed Games, also wenn ich die Chance bekomme, andere Mixed Games zu spielen, tue ich das immer, wie zum Beispiel bei der WSOP. Allerdings war ich nie wirklich erfolgreich. Umso schöner ist es, endlich etwas erreicht zu haben.“ Insbesondere auch deshalb, weil die WSOP Europe für ihn damit wohl gelaufen ist: „Ich glaube nicht, dass noch viel mehr passiert. Ich spiele überhaupt kein Hold‘em, zwei Karten reichen einfach nicht aus.“
Deutsches WSOP Europe Bracelet im PLO
Titelverteidiger wird Bubbleboy
Beim teuersten PL Omaha Event der WSOP Europe sorgten am Sonntag 141 Teilnehmer für einen Preispool in Höhe von €629.565, der auf die ersten 22 Plätze verteilt wurde. Ohne Chance waren hochgehandelte Top-Spieler, wie Jan-Peter Jachtmann, Shaun Deeb, Anson Tsang, Martin Kabrhel und auch Vivian Saliba, die vor knapp einer Woche beim €2.000 PL Omaha einen Überraschungssieg gelandet hatte.
Am Montag starteten dann 38 Spieler in den entscheidenden zweiten Spieltag und es ging zügig in Richtung Moneybubble. Im Hand-für-Hand-Modus dauerte es dann aber 24 Hände bis ausgerechnet Titelverteidiger Wing Po Liu als letzter Spieler leer ausging. Der Profi aus Hong Kong brachte seine Chips am Turn mit Top Set im Pot unter, Dennis Weiss hielt mit dem Nutflushdraw dagegen und traf am River eines seiner Outs.
Neben Weiss hatten vier weitere deutsche Spieler die Bubble überstanden, die dann auch immer wieder in direkten Duellen aufeinandertrafen. Markus Lehner (18./€10.506) verlor seine Chips an Amir Mozaffarian. Die letzten Chips von Andreas Krause (10./€11.907) gingen an der Bubble zum Final Table an Jonas Kronwitter.
Dreifache deutsche Führung am Final Table
Am mit neun Spielern besetzten Finaltisch führte das verbliebene deutsche Trio die Konkurrenz an, ehe Kronwitter bei noch sieben Spielern den Anschluss verlor. Zu fünft war er dann vor dem Flop mit A♠K♣J♣6♦ gegen A♦A♣K♥8♥ von Mozafarian All-in, bekam keine Hilfe und kassierte €34.126 Preisgeld. Im weiteren Verlauf übernahm Mozaffarian auch den Bustout von Victor Dota (€47.566) aus Rumänien, Weiss kümmerte sich um die Chips des Bulgaren Nikola Minkov (€68.791).
Das abschließende Heads-up war eine klare Angelegenheit. Weiss führte zu Beginn mit 9,4 zu 4,7 Millionen Chips, baute seinen Stack schnell aus und machte am Ende mit Twopair alles klar. Für den Sieg kassierte Weiss €159.897 Prämie, Mozaffarian bekam als Runner-up €103.092 ausbezahlt.