Meistens lächelt er am Pokertisch. Und wenn er nicht lächelt, dann wirkt es so, als wäre er völlig entspannt und seine Taten wohl überlegt. Rein äußerlich erscheint Santosh Suvarna wie die Reinkarnation eines indischen Gurus. Das Geheimnisvolle um ihn wird zusätzlich dadurch angefacht, dass die Hintergründe seines beruflichen Schaffens weitgehend unbekannt sind.
Poker-Guru schnappt sich über $5 Millionen
Angeblich ist er im Minengeschäft, auch eine Einzelhandelskette soll er besitzen. In jedem Fall entdeckte Suvarna 2022 seine Liebe zum Pokerspiel. Gemeinsam mit einem Partner gründete er das Cadillac Casino in einem Double Tree Hilton im indischen Goa.
Einstieg in die High Roller Szene
Plötzlich saß Suvarna auch an den High Roller Tischen in Europa. So sah man ihn im King´s Casino im tschechischen Rozvadow. Dort konnte er im November 2023 auch seinen größten Erfolg feiern. Bei der WSOP Europe gewann Suvarna das €50.000 Diamond High Roller Turnier und somit das begehrte WSOP-Bracelet und €650.000 Preisgeld.
Das Geld brachte er wenige Tage später aber wieder unter das Pokervolk als er bei der legendären Cashgame Runde im Hustler Casino von Los Angeles in wenigen Stunden über $1.1 Millionen verzockte.
Spätestens seit vergangener Nacht gehört der Inder nun zu den Super High Rollern. Beim teuersten Turnier der diesjährigen WSOP, dem $250.000 Super High Roller ließ er die gesamte Weltelite hinter sich. Ivey, Negreanu, Koon, Ausmus, Hunichen und, und, und. Niemand hatte dem Lauf von Suvarna irgendetwas entgegenzusetzen.
Am Ende versuchte es der Amerikaner Ben Tollerene im Heads-Up, ein ausgewiesener Spezialist im Duell Eins-gegen-Eins, eine echte Onlinepoker-Legende. Selbst mit sattem Vorsprung ohne Chance. Am Ende blieb auch für ihn nur der zweite Platz für stattliche $3.4 Millionen. Suvarna kassierte für sein zweites WSOP-Bracelet $5.4 Millionen.
GGPoker Botschafter Daniel Negreanu (der sich zweimal einkaufte, also $500.000 investierte) landete außerhalb der Geldränge. Der 11-fache Braceletgewinner Phil Ivey wurde Elfter.
Der Österreicher Matthias Eibinger rettete die Ehre der deutschsprachigen Community mit einem starken vierten Platz für knapp $1.7 Millionen.