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Die verzweifelte Jagd des Daniel Negreanu

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Die verzweifelte Jagd des Daniel Negreanu

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Die verzweifelte Jagd des Daniel Negreanu

Der sechsfache Bracelet-Gewinner lässt nichts unversucht, um endlich wieder ein WSOP-Turnier zu gewinnen. Trotz klar formulierter Absage spielt DNegs nun doch das $250.000 Super High Roller.
Nicht happy: Daniel Negreanu
Nicht happy: Daniel Negreanu
© Hayley Hochstetler
Robin Scherr
Der sechsfache Bracelet-Gewinner lässt nichts unversucht, um endlich wieder ein WSOP-Turnier zu gewinnen. Trotz klar formulierter Absage spielt DNegs nun doch das $250.000 Super High Roller.

Ohne jeden Zweifel ist Daniel Negreanu der Pokerspieler, der weltweit die größte Aufmerksamkeit genießt. Dafür sorgt alleine schon sein täglicher Vlog von der World Series of Poker. Negreanu präsentiert darin seinen 836.000 Abonnenten recht intime Einblicke in sein Leben. Das reicht von privaten detaillierten Aufnahmen seiner neuen, luxuriösen Villa, über vegane Essentipps, bis hin zu manisch kompetitiven Spiel-Duellen mit seiner Frau Amanda. Dazu gibt es Pokercontent über gespielte Hände, atmosphärische Eindrücke aus dem Horseshoe Casino und manches mehr.

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Und immer wieder in Dauerschleife die Kernaussagen: „Ich spiele sehr gut, ich werde sehr bald ein Bracelet gewinnen.“

11 Jahre Durststrecke

Fakt ist, Negreanu hat bisher bei der WSOP 2024 noch kein Bracelet gewonnen. Auch 2023 nicht. Oder 2022. Tatsächlich gewann „Kid Poker“ zuletzt im Oktober 2013 bei der europäischen Ausgabe der WSOP die populärste Pokertrophäe im französischen Enghien-les-Bains bei einem High Roller Event.

Bei der WSOP 2024 wurde er gestern bei einem $10.000 Razz Championship Event Elfter, rausgekegelt von seinem Buddy Phil Ivey. Dazu verkündete er in seinem täglichen Vlog mit Nachdruck, dass er auf keinen Fall das $250.000 Super High Roller Turnier spielen würde, dessen Start sich mit der Schlussphase des Razz-Turniers überschnitt.

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Nein, nein, nein. Doch!

Doch die Gier nach dem Erfolg ist bei dem Kanadier derzeit auf Anschlag. Und so warf er die Viertel Million Dollar schlussendlich doch noch in den Ring, um sich mit den Besten der Besten zu messen.

Dabei erwischte er einen schlechten Start, brachte sich kurz vor Tagesende aber mit einem spektakulären Double-up wieder ins Gespräch.

Es riecht mal wieder nach einem Rekord beim teuersten Turnier der World Series of Poker. Im vergangenen Jahr wurde durch 69 Entries ein Preispool in Höhe von $17.181.000 erzielt. Diesmal sind es nach Tag 1 bereits 58, und die Registrierung ist heute noch zwei weitere Level geöffnet. Für Daniel Negreanu schien sich der insgesamt schlechte Lauf der ersten drei Wochen gestern nahtlos fortzusetzen. Der Kanadier hat bisher sechs ITM-Platzierungen vorzuweisen, sollte er aber beim $250K nicht cashen, würde das aktuelle Minus auf knapp $650.000 anwachsen.

Los ging es am ersten Spieltag mit 1,5 Millionen Chips und Negreanu musste schwer kämpfen, fiel zunächst auf 300.000 Chips zurück. Im letzten Level des Tages gelang dem sechsfachen Bracelet-Gewinner aber ein echter Befreiungsschlag. Negreanu brachte seine Chips vor dem Flop mit K♥K♣ gegen A♥Q♣ von Orpen Kisacikoglu im Pot unter und musste nur am 9♣Q♠9♠-Flop kurz zittern. Der K♦ am Turn machte bereits alles zugunsten von Negreanu klar, doch weil es so schön war, gab es vom Dealer noch den K♠ für Quads obendrauf.

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Die Hoffnung stirbt zuletzt

Den Spieltag überstanden 45 Spieler, angeführt vom US-Amerikaner Sean Winter (4.475.000) und dem vierfachen Bracelet-Gewinner Adrian Mateos (4.210.000) aus Spanien. Der deutsche Pro Leon Sturm (2.960.000) liegt aussichtsreich auf Platz sechs vor Jason Koon (2.830.000), der aber zusammen mit sechs anderen Spielern bereits seine Re-Entry-Option ziehen musste und mit $500.000 im Turnier ist. Negreanu liegt im Klassement mit 1.025.0000 zwar nur auf Platz 36, wird aber hoffen, dass das Pendel rechtzeitig zur Halbzeit der WSOP zu seiner Seite ausschlägt.