Kein anderer Spieler hat die Geschichte des Pokerspiels so geprägt. „Texas Dolly“ zählte zu der Handvoll Spieler, die 1970 auf Einladung von Jack Binon die erste World Series of Poker im Binion‘s Horseshoe Casino. In den folgenden Jahren gewann Brunson zweimal den Main Event (1976/77) und insgesamt 10 Bracelets, das letzte im Jahr 2005.
Ikone der Poker-Szene ist tot
Der Familienvater schrieb mehrere Bücher. Das erste war Super System (How I Made Over $1.000.000 Playing Poker), das er selbst veröffentlichte, da er 1978 keinen Verlag finden konnte. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Super System zum einflussreichsten Buch, das sich mit Pokerstrategie beschäftigt und darf auch heutzutage im Regal eines echten Pokerenthusiasten definitiv nicht fehlen.
1998 wurde Brunson dann wenig überraschend in die Poker Hall of Fame aufgenommen. In den frühen 2000er war er regelmäßig in zahlreichen Fernsehshows, wie High Stakes Poker oder Poker After Dark zu sehen. Und selbst in den vergangenen Jahren, als seine Auftritte in der Öffentlichkeit deutlich weniger wurden, war seine Präsenz in der Pokerszene allgegenwärtig, da er immer eine klare Meinung vertrat und diese auch über Twitter in die Welt sendete.
Ein gutes Beispiel für seine Anziehungskraft war sein letztes öffentliches Gastspiel im Dezember 2022 bei „Premier Meet-Up“, einer Cash-Game-Veranstaltung der WPT für Fans im Wynn Hotel in Las Vegas. Die Veranstalter konnten sich innerhalb weniger Stunden über einen bis auf den letzten Platz besetzen Pokerroom freuen.
Seinen letztes Preisgeld bei der World Series of Poker gewann Brunson 2018 als Sechster der $10.000 NL 2-7 Lowball Championship. Den WSOP Main Event hatte er zuletzt 2021 gespielt.
Ruhe in Frieden Doyle! Die Pokerwelt wird dich vermissen.