Das Hauptaugenmerk in diesem Artikel gilt der Entscheidung bei den Super High Rollern, aber zunächst müssen wir kurz auf den €5.300 EPT Main Event eingehen. Die Zahlen nach den beiden Starttagen sind herausragend. Bis jetzt wurden 1.227 Entries gezählt, und es sieht alles danach aus, dass erstmals die Marke von €6 Millionen beim Preispool geknackt wird. Denn die Late-Registration ist bis zum Start von Spieltag 2 geöffnet und zahlreiche ausgeschiedene Spieler haben ihre einmalige Re-Entry-Option noch nicht genutzt. Der Rekord von 2016 mit 1.092 Entries wurde also bereits überboten, bleibt nur noch die Frage offen, wie hoch die neue Bestmarke für Prag ausfallen wird.

Mindestens 405 Spieler nehmen heute den 2. Spieltag in Angriff. Ab sofort wird es auch einen Livestream mit Holecards im PokerStars-Kanal bei YouTube geben. Der neue Titelträger beim EPT Main Event wird aber erst am kommenden Sonntag gekürt.

Kommen wir damit zum Finale beim €50.000 EPT Super High Roller. Hier wurde die Bestmarke von 2015 mit 55 Entries nur um einen einzigen Entry verfehlt, sodass die sieben Finalisten €2.668.050 unter sich aufteilten.

Das Finale begann mit einem echten Paukenschlag, denn in der zweiten Hand kam es zum Clash zwischen Chipleader Rodrigo Seiji und Sam Grafton von Team PokerStars, der nur hauchdünn hinter dem Brasilianer lag. Grafton hatte den Pot mit A♣️K♥️ eröffnet und reagierte auf die 3-Bet von Seiji mit dem All-in für 2,2 Millionen Chips. Seiji callte ohne zu zögern, drehte im Showdown A♥️A♦️ um und nahm Grafton schließlich auf Platz sieben für €140.070 vom Tisch.

Und Seiji machte nach diesem Paukenschlag einfach weiter, eliminierte Landsmann Pablo Brito Silva (€180.090) auf Platz sechs, Orpen Kisacikoglu (€226.780) auf Platz fünf und wenig später Dimitar Danchev (€293.490) auf Platz vier.

Den Bustout von Daniel Dvoress (€386.870) auf Rang drei übernahm dann der Spanier Sergio Aido, der dadurch vor dem Heads-up auf 4,4 zu 9,4 Millionen Chips rankam. Und das stellte sich als enorm wichtig heraus, denn so einigten sich die beiden Spieler darauf, die Preisgeldern für Platz eins und zwei nach Chipcount aufzuteilen und die Karten beiseitezulegen.

Rodrigo wurde als Führender zum offiziellen Champion gekürt, bekam €773.630 ausbezahlt und die EPT Trophy. Runner-Up Sergio Aido kassierte durch den Deal €667.120 Preisgeld.

Das Ergebnis zum EPT Super High Roller:

Entries: 55 Preispool: €2.668.050 Bezahlte Plätze: 7

1. Rodrigo Seiji (Brasilien) – €773.60 (€867.120)*

2. Sergio Aido (Spanien) – €667.120 (€573.630)*

3. Daniel Dvoress (Kanada) – €386.870

4. Dimitar Danchev (Bulgarien) – €293.490

5. Orpen Kisaicikoglu (Türkei) – €226.780

6. Pablo Brito (Brasilien) – €180.090

7. Sam Grafton (Großbritannien) – €140.070

* Das Ergebnis basiert auf einem Heads-Up-Deal. In Klammern die ursprünglichen Payouts.