Kevin Kuranyi ist einer der namhaftesten Neuzugänge der Saison. In der Bundesliga war der inzwischen 33-Jährige bei Stuttgart und Schalke ein Torgarant. Nach seiner Rückkehr von Dynamo Moskau will er nun für 1899 Hoffenheim weiter an seiner Torquote arbeiten. Am ersten Spieltag trifft er nun auf den einzigen aktiven Stürmer, der in der Bundesliga noch häufiger traf - und mit dem er ein DFB-Trauma teilt.
Duell verschmähter Ballermänner
In Bremen kommt es zur Neuauflage eines unvergesslichen Auftaktspiels, Darmstadt bestreitet sein erstes Bundesliga-Spiel seit Helmut Schmidt.
SPORT1 präsentiert die interessantesten Daten vor den Samstagnachmittagspielen des 1. Spieltags (ab 15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER).
Bayer 04 Leverkusen – 1899 Hoffenheim
Für die Nationalmannschaft waren Stefan Kießling und Kevin Kuranyi dem Bundestrainer in den letzten Jahren nicht mehr gut genug. Doch in der Bundesliga sind die beiden eine Klasse für sich: Kießling ist mit 135 Bundesligatoren der erfolgreichste in der Liga aktive Torjäger, gefolgt von Russland-Rückkehrer Kevin Kuranyi (111 Tore). Und das, obwohl der inzwischen 33 Jahre alte Kuranyi in den letzten fünf Jahren gar nicht in der Bundesliga auf Torejagd ging.
Bei seinem neuen Klub Hoffenheim kann Kuranyi nun dafür sorgen, dass die derzeitige Nummer drei (Robert Lewandowski, 92 Tore) auf Distanz bleibt.
SV Werder Bremen – Schalke 04
Schalke ist die dritte Kraft der Bundesliga - zumindest was die Transferausgaben angeht. Nach den Bayern (79 Millionen Euro) und Leverkusen (35 Millionen Euro) folgen die Schalker mit 32 Millionen Euro Transferausgaben.
Teuerster Neuzugang ist mit Johannes Geis (12 Millionen Euro) ein defensiver Mittelfeldspieler. Vielleicht bringt er die Stabilität für den ersten Auswärtssieg des Kalenderjahres. Immerhin: In Bremen sind die "Knappen" in den letzten sieben Spielen ungeschlagen.
Das letzte Duell der beiden Teams an einem 1. Spieltag sorgte übrigens für Superlative: 2004 musste der Anpfiff wegen eines Stromausfalls im Weserstadion um 65 Minuten verschoben werden. So wurde das Spiel zum spätesten Bundesliga-Duell der Geschichte. Bremens Siegtreffer zum 1:0 fiel um 23.15 Uhr.
FC Augsburg – Hertha BSC
Beim FCA ist Trainer Markus Weinzierl der Erfolgsgarant. Doch für ein Problem hat auch er bislang keine Lösung gefunden: den Stotterstart in der Bundesliga. In den letzten drei Jahren verloren seine Augsburger jeweils die ersten beiden Partien der Saison.
Und nun wartet ausgerechnet Auftaktspezialist Sami Allagui. Der Herthaner traf in neun Saisons in Folge am 1. Spieltag. Erst in der vergangenen Spielzeit riss seine Serie. Doch da durfte er zum Saisonbeginn auch nur fünf Minuten ran. Bei seinem ersten längeren Saisoneinsatz am 3. Spieltag traf er dann natürlich.
1. FSV Mainz 05 – FC Ingolstadt
Mainz ist da, wo Ingolstadt hin will. 2004 stiegen die Mainzer erstmals in die Bundesliga auf und galten damals als ähnlich krasser Außenseiter wie in diesen Tagen der FCI. Doch die Rheinhessen haben sich etabliert und gehen in ihre inzwischen zehnte Bundesliga-Saison. Bei Heimspielen am 1. Spieltag sind die Mainzer ohnehin erstklassig: Sechsmal begann der FSV die Saison mit einem Heimspiel, fünfmal gelang ein Sieg, einmal ein Remis.
Doch nun kommt mit Ingolstadt der 54. Verein, der den Sprung in die Bundesliga geschafft hat. Nicht zuletzt wegen der Standards: Pascal Groß schlug in der vergangenen Saison starke 21 Standards mit Torfolge. Damit stellte er selbst Bremens Kunstschützen Zlatko Junuzovic in den Schatten (19 Standards mit Torfolge) und schoss sich so an die Spitze der Scorerliste der Zweiten Liga.
SV Darmstadt 98 – Hannover 96
12.131 Tage lang musste Darmstadt 98 auf die Bundesliga warten, nun ist es für die Hessen soweit. Beim letzten Bundesliga-Heimspiel am Böllenfalltor hieß der Bundeskanzler noch Helmut Schmidt. Nun ist Darmstadt wieder erstklassig, weil dem Team von Trainer Dirk Schuster der insgesamt siebte Durchmarsch der Bundesliga-Geschichte von der Dritten in die Erste Liga gelungen ist.
Nun kommt mit Hannover 96 ein Team im Umbruch: Gleich vier der fünf besten Scorer der vergangenen Saison haben den Niedersachsen den Rücken gekehrt: Lars Stindl, Jimmy Briand, Leonardo Bittencourt und Didier Ya Konan erzielten 23 der 40 Hannoveraner Tore der letzten Spielzeit. Kann das Team von Michael Frontzeck diese Abgänge kompensieren?