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Paralympics: Josia Topf holt Silber und schreibt Geschichte in Paris

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Paralympics: Josia Topf holt Silber und schreibt Geschichte in Paris

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Schwimmer Topf holt zweite Medaille

Die deutsche Mannschaft sammelt in Paris weiter fleißig Medaillen, Gold ist aber nicht dabei. Die Hoffnungsträger Martin Schulz und Niko Kappel müssen sich geschlagen geben.
Die Informationen zu den Paralympics 2024 in Paris: Zeitraum, Wettkampfstätten, Athleten, deutsche Medaillenhoffnungen
SID
SID
Die deutsche Mannschaft sammelt in Paris weiter fleißig Medaillen, Gold ist aber nicht dabei. Die Hoffnungsträger Martin Schulz und Niko Kappel müssen sich geschlagen geben.

Die deutsche Medaillenjagd geht weiter, doch der ganz große Triumph erweist sich bei den Paralympics in Paris weiter als hartnäckiger „Gegner“. Auch die Hoffnungsträger Martin Schulz und Niko Kappel konnten das noch immer niedrige Goldkonto des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) nicht weiter füllen. Dafür schwamm Josia Topf zu seinem nächsten Edelmetall - und posierte im Anschluss mit Gratulantin Annalena Baerbock vor der Kamera.

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Triathlet verpasst Goldhattrick

Nach seiner Lagen-Goldmedaille am Sonntagabend durfte der mit dem TAR-Syndrom zur Welt gekommene Topf fast 23 Stunden später über Silber jubeln, diesmal über 50 m Rücken. Der Erlanger ist damit der erste deutsche Doppel-Medaillengewinner in Frankreich. Zu den ersten Gratulanten neben Außenministerin Baerbock gehörte auch Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands.

Zwar verpasste der Tränen puren Glücks weinende Triathlet Schulz seinen Goldhattrick, Bronze bedeutete dem Fahnenträger aber „mindestens“ genauso viel. Anders war die Gefühlslage bei Kugelstoßer Kappel, der enttäuscht von „verschenktem Gold“ sprach. Dennoch trug das Duo zu einem medaillenreichen Montagvormittag bei. Denn auch die Triathleten Max Gelhaar mit Silber und Anja Renner mit Bronze wie auch Badminton-Oldie Thomas Wandschneider mit Bronze waren erfolgreich.

Kurz vor der Halbzeit der Sommerspiele in der französischen Hauptstadt rutschte die deutsche Mannschaft mit insgesamt 14-mal Edelmetall im Medaillenspiegel wieder aus den Top 20 heraus. Kleinere Nationen wie die Slowakei oder Usbekistan liegen vor Deutschland, weil die Goldhoffnungen bisher nicht zündeten. Nur die Schwimmer Topf und Tanja Scholz dürfen sich bisher über einen Paralympics-Sieg freuen.

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„Die Bronzemedaille bedeutet mir so viel“

„Bronze gewonnen - und zwar mit ganz dickem Ausrufezeichen“, sagte Schulz nach seinem dritten Platz über 750 Meter Schwimmen in der Seine, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen. 59:19 Minuten waren zu lang, der Rio- und Tokio-Sieger musste sich hinter dem US-Amerikaner Chris Hammer und dem Brasilianer Ronan Cordeiro einreihen. Zum Sieg in der Startklasse PTS5 fehlten 35 Sekunden.

„Viele haben das Triple erwartet, aber die Bronzemedaille bedeutet mir so viel. Das war das stärkste Feld, das es je bei den Paralympics gegeben hat“, sagte Schulz.

Paulig gewinnt Bronze

Kurz zuvor hatte sein Trainingskollege Gelhaar bereits Silber in der Klasse PTS3 gewonnen. Der 26-Jährige brauchte für dieselbe Distanz 1:08:43 Stunden und landete damit hinter dem spanischen Weltmeister Daniel Molina auf Rang zwei. Für den Leipziger war es nach drei dritten und einem zweiten Platz bei Weltmeisterschaften der größte Karriereerfolg.

Den sicherte sich auch Renner mit Guide Maria Paulig. Als Dritte musste sich die Sehbehinderte nur Spanien und Italien geschlagen geben. Das Triathlon-Trio trotzte damit auch dem durcheinandergewirbelten Zeitplan, denn ursprünglich sollten die Wettbewerbe schon am Sonntag stattfinden. Wegen wieder einmal zu schlechter Wasserwerte in dem Problemfluss mussten sie aber verschoben werden.

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Wandschneider schreibt Geschichte

Kugelstoßer Kappel haderte lieber mit sich selbst. Der Weltrekordler, der als Goldfavorit in den Wettkampf gegangen war, musste sich in der Startklasse F41 der Kleinwüchsigen mit Silber begnügen. Der Weltmeister schaffte nur 13,74 Meter. Seinen usbekischen Rivalen und Tokio-Sieger Bobirjon Omonow (14,32) erreichte er damit nicht. Der zweite Platz sei „definitiv nicht das, was ich erreichen wollte. Ich kam gar nicht rein“, ärgerte sich Kappel.

An den Start ging auch Thomas Wandschneider, mit 60 Jahren gehört der Badminton-Routinier zu den ältesten Teilnehmern in Paris. In der Rollstuhl-Klasse WH1 gelang ihm nun Historisches. Nach dem 2:0 (26:24, 21:11)-Sieg im Spiel um Platz drei gegen den Südkoreaner Jeong Jaegun ist Wandschneider der erste deutsche Medaillengewinner seiner Sportart bei Paralympics und Olympischen Spielen.