Rad-Weltmeisterin Annika Zeyen-Giles hat im Straßenrennen bei den Paralympics wie bereits im Einzelzeitfahren die Bronzemedaille gewonnen.
Deutsche Medaille nach großem Fight
Die 39-Jährige aus Bonn musste sich am verregneten Donnerstagmorgen auf dem 28,3 Kilometer langen Kurs in Clichy-sous-Bois nur der Australierin Lauren Parker und Jennette Jansen aus den Niederlanden geschlagen geben.
Paralympics: Erst Regen, dann Thriller
Die querschnittgelähmte Handbikerin, die am Tag zuvor Bronze im Einzelzeitfahren gewonnen hatte, erreichte nach 56:15 Minuten das Ziel, Zeyen-Giles lag 4:11 Minuten hinter Vize-Weltmeisterin Parker (52:04 Minuten).
Den Sprint um Silber verlor Zeyen-Giles knapp gegen die zeitgleiche Tokio-Siegerin Jansen. Das Rennen hatte wegen des Dauerregens am frühen Morgen fast eine Stunde später begonnen.
Zeyen-Giles kämpft sich nochmal ran
280 Höhenmeter mussten die Starterinnen bei widrigen Bedingungen auf den zwei Runden, die identisch zum Zeitfahren waren, bezwingen.
Nach den ersten 14,1 Kilometern hatte Zeyen-Giles bereits über eine halbe Minute hinter Jansen gelegen. Zwar kämpfte sie sich nochmal ran, im Sprint war ihre Kontrahentin aber stärker.
Erfolgreiche Paralympics-Bilanz
Zeyen-Giles sorgte damit für die 14. deutsche Bronzemedaille in Paris. Es ist insgesamt ihr sechstes persönliches Edelmetall.
In Tokio vor drei Jahren triumphierte Zeyen-Giles im Zeitfahren, im Straßenrennen belegte sie den zweiten Platz. Dazu kommen Gold 2012 in London und Silber 2008 in Peking mit den deutschen Rollstuhlbasketballerinnen.