Mit diffamierenden und respektlosen Aussagen über die Paralympics hatte Luke Mockridge in der vergangenen Woche einen Eklat ausgelöst. Der deutsche Comedian machte sich über die Paralympics lustig, sagte unter anderem in einem Podcast: „Es gibt Menschen ohne Arme und Beine, die wirft man ins Becken. Und wer als Letzter ertrinkt, hat gewonnen.“
Schwimmer empört über Mockridge
Worte, die den österreichischen Para-Schwimmer Andreas Ernhofer sehr traurig machen: „Ich bin wirklich bei einem Unfall fast ertrunken. Die wissen gar nicht, was sie für einen Blödsinn verzapfen“, erklärte der 27-Jährige im Gespräch mit der österreichischen Kronenzeitung.
Ernhofer wütet: „Einfach nur peinlich“
Ernhofer ging sowohl 2021 in Tokio als auch in diesem Jahr in Paris bei den Paralympics an den Start. Der Para-Schwimmer betonte sein Unverständnis gegenüber Mockridges Äußerungen: „Diese Worte von Mockridge sind menschenverachtend. Das hat nichts mit Humor zu tun. Dafür wäre er auch vor 20 Jahren in der Öffentlichkeit zerrissen worden.“
Der 27-Jährige ergänzte: „Besonders traurig macht mich, dass Luke Mockridge, Nizar Akremi und Shayan Garica in dem Podcast mit dieser ganz bewusst gesetzten Provokation versucht haben, sich als Personen zu vermarkten und das für monetäre Zwecke zu nutzen. Wie sie sich bei dabei generell aufführen, ist einfach nur peinlich.“
Ernhofer ist nicht der erste Sportler, der sich von Mockridges Worten maßlos enttäuscht zeigt. Auch die ehemalige deutsche Bahnradsportlerin Kristina Vogel, die seit einem Trainingsunfall 2018 im Rollstuhl sitzt, nahm auf Instagram ausführlich Stellung und schrieb unter anderem. „Ich habe selten so etwas Menschenverachtendes wie das gesehen! Vor allem sind sie auch noch stolz darauf, dass die das bearbeiten, untertiteln und da Bilder hinzufügen und es dann online stellen.“
Als Reaktion auf den Eklat nahm TV-Sender Sat.1 seine neue Show „Was ist in der Box?“ aus dem Programm, die eigentlich ab dem 12. September ausgestrahlt hätte werden sollen.