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Hass gegen Vogel! Neue Dimension nach Mockridge-Eklat

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Hass gegen Vogel! Neue Dimension nach Mockridge-Eklat

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Mockridge-Eklat: Hass gegen Vogel

Olympiasiegerin Kristina Vogel kritisiert die Aussagen von Comedian Luke Mockridge im Podcast „Die Deutschen“. Der früheren Radsportlerin schlagen daraufhin Hass und Bedrohungen entgegen.
Kristina Vogel muss sich mit Internet-Hass auseinandersetzen
Kristina Vogel muss sich mit Internet-Hass auseinandersetzen
© IMAGO/Beautiful Sports
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Olympiasiegerin Kristina Vogel kritisiert die Aussagen von Comedian Luke Mockridge im Podcast „Die Deutschen“. Der früheren Radsportlerin schlagen daraufhin Hass und Bedrohungen entgegen.

Was als einfache Kritik begann, hat sich für die ehemalige Radsportlerin und Olympiasiegerin Kristina Vogel zu einem Albtraum entwickelt. Nach ihrer scharfen öffentlichen Stellungnahme gegen Comedian Luke Mockridge und die Podcaster Nizar Akremi und Shayan Garcia sieht sich Vogel einer Welle aus Hass und Bedrohungen ausgesetzt.

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Auf Instagram teilte sie die erschreckenden Nachrichten, die sie täglich erreichen: „Dreckiges Miststück“, „ekelhafte Ratte“, „ich wünsche dir den Tod“. Vogel steht nun mitten im Fokus einer Hetzjagd, die sich in den sozialen Medien abspielt.

Der Auslöser: Mockridges Entgleisungen

Der Ursprung dieser Eskalation liegt in dem Podcast Die Deutschen, in dem Mockridge Witze über die Paralympics und deren Teilnehmer machte. Sätze wie: „Es gibt Menschen ohne Arme und Beine, die wirft man in ein Becken - und wer als Letzter ertrinkt, der hat gewonnen“, sorgten für Empörung.

Vogel, die seit einem Unfall querschnittgelähmt ist, zeigte sich zutiefst verletzt und fassungslos. Sie wurde schnell zur Stimme vieler Menschen mit Behinderung. Auch der Deutsche Behindertensportverband und zahlreiche Prominente schlossen sich der Kritik an. Die Forderungen waren klar: Die Podcast-Folge sollte keine weitere Aufmerksamkeit bekommen und Mockridge sollte sich entschuldigen. Zwar rechtfertigte sich der Comedian, doch auch mit seiner Entschuldigung stieß der 35-Jährige auf Kritik.

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Angriff statt Entschuldigung

Eine Entschuldigung seitens der Podcaster blieb aus. Stattdessen reagierten Akremi und Garcia auf die Kritik mit einem provokanten Statement. In einem zwölfminütigen Video machten sie zunächst auf scheinbar ironische Weise klar, dass es ihnen leidtue, bevor sie im selben Atemzug zum Gegenangriff übergingen. Kritiker, so die Podcaster, seien Teil einer „woken Cancel Culture“, die versuche, sie und Luke Mockridge zu „zerstören“.

Selbst Vogel wurde direkt attackiert: Sie sei nur darauf aus, ihr neues Buch zu bewerben. Akremi und Garcia gingen dann sogar noch einen Schritt weiter und kündigten rechtliche Schritte gegen Vogel an. Sie warfen ihr Hetze und Rufmord vor.

Ihre Fans, so argumentierten sie, würden die „wahre Inklusion“ verstehen – es gehe nicht darum, jemanden auszugrenzen, sondern darum, über alles und jeden Witze machen zu können. Für sie sei es nicht mehr als ein „harmloser Witz“ gewesen. Und so wurde Vogel zur Zielscheibe.

Vogel: „Keine Reflexion, keine Einsicht“

Auf Instagram wies sie darauf hin, dass es nicht nur um einen Witz, sondern um grundlegendes Verständnis und Respekt für Menschen mit Behinderungen gehe: „Es geht darum, die Probleme behinderter Menschen zu verstehen.“ Stattdessen wurden die Drohungen und Beleidigungen gegen sie immer lauter. Die Podcaster hatten den Hass durch ihre Angriffe auf Vogel weiter geschürt. Nutzer griffen diese Stimmung auf, um gegen die ehemalige Sportlerin zu hetzen.

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Die 33-Jährige selbst sprach in dem Zusammenhang von „Victim Blaming“. Statt sich für den verletzenden Inhalt des Podcasts zu entschuldigen, würden sie und andere Kritiker als die „Bösewichte“ dargestellt werden. „Keine Reflexion, keine Einsicht“, kritisierte Vogel. Sie zeigte sich enttäuscht, dass man solche Aussagen immer wieder „unter dem Deckmantel der ‚Comedy‘ zu verstecken“ versuche.